Disk-Sensor CD4 (auch CD3, CD5)

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juergen

Disk-Sensor CD4 (auch CD3, CD5)

#1 Beitrag von juergen » 07.02.2010, 20:03

Mein CD4 fing vor einigen Wochen zu mucken an: Zunehmend häufig wollte er eine eingelegte CD nicht abspielen, und zeigte auch gar nicht erst die Titelanzahl und Laufzeit an. Erfreulicherweise lag das Problem nicht am gern verdächtigten (und ggf. teuren) Laser, sondern am Disk-Sensor.

Der Disk-Sensor ist eine Reflexlichtschranke, mit der der CD4 zunächst mal die Anwesenheit einer CD feststellt. (Laut Schaltplänen findet sich genau die gleiche Lichtschranke auch im CD3 und CD5 -- aber nicht im CD23.) Erst wenn der Disk-Sensor eine CD "sieht", versucht der CD-Spieler, diese mit dem Laser zu lesen. Demnach sind Fehler im Disk-Sensor bzw. in der Lasereinheit auch am Fehlerbild klar zu unterscheiden:
  • - Ist der Disk-Sensor defekt (sieht die CD nicht), so versucht der CD4 gar nicht erst, diese zu lesen. Die Lampe "Disk" erlischt sofort, die Anzeige bleibt dunkel, die Schublade bleibt drin. Halt alles so, als ob man die Schublade ohne eingelegte CD eingefahren hätte.

    - Macht dagegen der Laser Probleme, so versucht der CD4 die CD zu lesen (nachdem der Disk-Sensor sie gesehen hat). Die Disk-Lampe blinkt ein Weilchen -- dann wird die Schublade wieder ausgefahren, weil der CD4 die CD für defekt hält.

    - (Falls der Disk-Sensor den entgegengesetzten Defekt hat und immer eine CD zu sehen meint, dann ist es nicht mehr möglich, die Disk-Schublade leer einzufahren: Der Sensor meldet eine CD, der Laser versucht sie zu lesen, und die Schublade spuckt die "fehlerhafte CD" wieder aus.)
Bei meinem Disk-Sensor war tatsächlich die Lichtschranke selbst defekt. Im CD3 bis CD5 ist ein Sensor GP2 L02 von Sharp verbaut. Leider ist dieser Sensor nicht mehr lieferbar. Ich habe einen in Bauform und Pinout exakt identischen gefunden, den SG-2BC von Kodenshi. Allerdings fehlt diesem die Darlington-Endstufe, die im ursprünglichen Sensor enthalten ist. Lötet man den SG-2BC einfach als direkten Ersatz ein, dann kann er die "Disk"-Signalleitung bei eingelegter CD nicht kräftig genug auf Masse ziehen.

Ich habe meinen CD4 inzwischen wieder samt Disk-Sensor in Betrieb genommen, indem ich dem SG-2BC noch einen zusätzlichen Treibertransistor (und einen Widerstand) zur Seite gestellt habe. Sitzt unauffällig unter der Platine und hat noch Platz im Laufwerk, war aber fummelig einzulöten.

Bei Interesse kann ich dazu gern eine kurze Anleitung und Skizze vorbereiten. Vorher aber meine Frage ans Forum: Hat jemand eine einfachere/elegantere Möglichkeit gefunden? Gibt es noch eine Quelle oder einen direkten Ersatz für den GP2 L02?

Herzlichen Gruß,
Jürgen

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Gulugulu
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#2 Beitrag von Gulugulu » 09.02.2010, 22:54

Hallo!

Eine Skizze wäre natürlich toll.

Alternativ: Ich habe mir schon zweimal mit einem CNY70 Reflexkoppler beholfen. Ist zwar Pinkompatibel, aber auch kein 1:1 Ersatz. Man muss den Kragen abfeilen, sonst gibt es lustige Streifen auf der CD. Die Widerstände waren auch anzupassen (wenn ich mich recht entsinne), aber die Werte habe ich nicht mehr parat. Sollte hier aber Bedarf bestehen, schraube ich gerne noch mal eines der Geräte auf.

Gruß
Andreas

juergen

#3 Beitrag von juergen » 10.02.2010, 18:48

(Moment mal; die eben gepostete Umbauanleitung sammle ich kurz noch mal ein. Gerade habe ich zu meiner Überraschung gemerkt, dass ich die Schaltung gar nicht exakt so aufgebaut habe, wie beabsichtigt und im Schaltbild gezeigt. Funktioniert trotzdem prima, aber bevor ich das poste, würde ich gern noch verstehen warum... ;-)

Zweiter Versuch folgt hoffentlich kurzfristig!

Gruß,
Jürgen

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Uli
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#4 Beitrag von Uli » 10.02.2010, 21:11

Hallo Jürgen,

toller Beitrag, schön noch einen Techniker hier zu sehen.
Schön, das Du eine Alternative zu nicht mehr lieferbaren Teilen gefunden hast.
Gerne lesen wir mehr davon!

Danke und Gruß... Uli

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Norbert
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#5 Beitrag von Norbert » 10.02.2010, 23:10

Hallo Jürgen,

sehr schön gemacht, ich hatte den Beitrag auch schon gesehen. Wenn der neue fertig ist, stelle ich das Thema auf Wichtig, so geht es nicht mit der Zeit in den Tiefen des Forums unter.

Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
Nostalgie Funk - le groove de légende

juergen

#6 Beitrag von juergen » 13.02.2010, 13:15

OK, hier nun die überarbeitete Beschreibung der Disk-Sensor-Reparatur. Nochmaliges Nachdenken und Nachmessen hat ergeben, dass ein zusätzlicher Treibertransistor doch nicht nötig ist; ein Widerstandstausch tut's auch. Damit wird der Austausch der Reflexlichtschranke viel einfacher und führt auch zu einem „kosmetisch“ einwandfreien Ergebnis (im Geräteinneren). Die hier vorgeschlagene SG-2BC kann also als vollwertiger Ersatztyp für die Disk-Sensor-Lichtschranke gelten.

Die folgende Beschreibung gilt für den CD4; bei CD3 und CD5 sind die Bauteil-Nummern (und evtl. die Bauform der Platine?) anders, aber die Schaltung scheint identisch zu sein. Danke für sachdienliche Hinweise aller Art!

Jürgen


1. Disk-Sensor Platine ausbauen
  • Oberen und unteren Gehäusedeckel abnehmen. Der Disk-Sensor ist eine kleine separate Platine, die in der Nähe der Antriebsspindel unter der CD sitzt. Bei ausgefahrener Schublade ist er von oben gut erkennbar (vgl. Bilder).

    Der Disk-Sensor wird von einer kleinen Kreuzschlitzschraube gehalten. Der dreipolige Stecker seines Anschlusskabels ist von der Unterseite des Geräts zugänglich.

    Um Kabel und Stecker aus der Durchführung herausziehen zu können, muss beim CD4 eine schwarze Kunststoffabdeckung auf der Oberseite des Laufwerks gelöst werden (2 Kreuzschlitzschrauben, bei ausgefahrener Schublade von oben zugänglich).

    Bild Lage der Disk-Sensor-Platine

    Bild Disk-Sensor im Originalzustand

2. Reflexlichtschranke austauschen
  • Als Ersatztyp für die Reflexlichtschranke GP2 L02 eignet sich die SG-2BC. (Erhältlich z.B. bei RS Components, Artikelnr. 455-0975, 5 Stück für €5,60.) Bauform und Pinbelegung sind gleich, allerdings fehlt ihr die Darlington-Endstufe. Damit fließt bei Lichteinfall weniger Strom; die deshalb notwendige Anpassung wird im nachfolgenden Schritt beschrieben.

    Beim Ausbau der Original-Lichtschranke den schwarzen Kunststoff-Abstandshalter nicht verlieren. Dieser muss mit der SG-2BC wieder eingebaut werden, dann stimmt der Abstand zur CD. Die abgeflachte Seite des Gehäuses gibt die Einbaurichtung an.
3. Ausgangspegel erhöhen
  • Der Ausgangstransistor der neuen Lichtschranke lässt nicht genug Strom fließen, um den /DISK-Ausgang annähernd auf Low-Pegel zu ziehen. Hier muss noch nachgeholfen werden.

    Dazu genügt es, den Widerstand R602 durch einen größeren Wert zu ersetzen. Bei mir haben 33 kOhm gut funktioniert: Ist eine CD knapp über dem Sensor (ca. 1 mm), so fällt der Pegel am /DISK-Ausgang auf unter 1V ab; ohne CD liegt er deutlich über 4V. (Falls Ihr am offenen Gerät nachmessen wollt, sollte kein direktes Licht von außen auf den Sensor fallen, da er darauf natürlich auch reagiert. Im Gerät ist’s ja nachher wieder schön dunkel ;-) Die Schaltschwelle der nachfolgenden Schaltung ist lt. Schaltplänen übrigens unterschiedlich: etwa 2,5V für CD3 und CD4, 3,9V für den CD5. Im CD5 sollten daher 15 bis 20 kOhm für R602 sicherer funktionieren.

    Ich habe bei dieser Gelegenheit auch R601 geändert. Der standardmäßig bestückte Wert von 150 Ohm lässt ca. 25 mA durch die Leuchtdiode der Lichtschranke fließen. Ich habe mich mit 220 Ohm (Strom unter 20 mA) wohler gefühlt. Sollte aber unkritisch sein; 50 mA sind für die Leuchtdiode als absolute Obergrenze angegeben. Für beide Widerstände habe ich übrigens normale 1/8 Watt Ausführungen bestückt, da ich eine kleinere Bauform nicht greifbar hatte. Mit passend zurechtgebogenen Anschlüssen kein Problem; Hauptsache, man lässt die Widerstände nicht höher stehen als die Lichtschranke, sonst gibt’s Schleifspuren auf der CD…

    Bild Schaltung (ursprüngliche Werte in Klammern)

    Bild Umgebauter Disk-Sensor
4. Zusammenbau und Test…
  • … dürften sich weitgehend selbst erklären. Platine einbauen und anschließen. Bevor die Schublade wieder eingefahren wird, besser auch die Kunststoffabdeckung wieder einsetzen oder zumindest das Kabel sorgfältig flachlegen, damit es nicht an der Schublade hängenbleibt. Funktionstest mit und ohne CD ist simpel; wer es genau wissen und den /DISK-Pegel nachmessen will, kann das am einfachsten auf der Geräteunterseite am Platinen-Steckverbinder tun.

    Viel Erfolg!

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#7 Beitrag von Gulugulu » 13.02.2010, 13:40

Danke für diese tolle Anleitung.

Der SG-2BC ist natürlich die wesentlich elegantere Lösung als der CNY70 - aber die Widerstandsproblematik ist identisch.

Habe mir auf jeden Fall direkt ein paar SG-2BC bestellt.


Gruß
Andreas

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es ist nicht immer der Disksensor!

#8 Beitrag von Uli » 01.08.2010, 22:45

Gestern habe ich meine neue Werkstatt (unterm Dach) eingeweiht und einen (sehr) günstig geschossenen defekten CD3 auf dem Tisch gehabt.
Laut Buchtangebot drehte die CD nicht mehr.
Natürlich habe ich gleich an den tollen Forumsbericht gedacht, Disksensor defekt.
Da ich mir Diesen darmals gleich im 5´er Pack bei RS gesichert hatte, konnte ich frohen Mutes loslegen.

Also als erstes den Disksensor gewechselt:

Bild Bild

Rechts im Bild die alten Widerstände sowie den Sensor.
Beim CD3 heißen die Widerstände R782 sowie R781 und ich habe sie mit den gleichen Werten wie im obrigen Artikel ersetzt. Die gemessende Schaltwelle lag bei 2,3V.... und ist ausreichend.
Als ich nun den CD Player ausprobierte lief leider immer noch keine CD.
Dann viel mir auf, das die CD sich im Slider ca. 4-5mm bei aufgelegtem Konus nach links und rechts bewegen lässt.
Leider sind die Buchtgeräte alle verbastelt, es musste sich schon mal ein Vorbesitzter an dem Teil ausgelassen haben, da der Aufliegeteller viel zu weit oben war, der Disksensor gar keine Chance hatte und die Focussierung des CD Laser´s ins leere lief.
Nach Kontaktaufnahme bei Andreas stellte sich herraus, das er schon oft das gleiche Problem hatte. Schwupp hatte ich per Mail die Serviceinfo:

Bild

Vielen Dank für Deine Hilfe und den Tip mit der Tellerhöhe!
Da ich von Renovierungsarbeiten noch 6mm Laminat übrig hatte, waren 2 Unterlegklötzchen schnell gemacht. Da das Einstellmaß 6,1mm betrug muss man noch die gemessenen 5,9mm mit dünnem glatten Tape auf das geforderte Maß bekleben.

Bild
hier ein Foto vor der Justage.

Da ich keinen Inbusschlüssel von 0,9mm besitzte und Andreas auch meinte, das die Schrauben des Tellers eingeklebt und sowieso sehr schwer zu lösen seinen, drückte ich nun von oben (beherzt) auf den Teller. Es ging saugend schmatzend runter bis auf die Abstandshalter:

Bild

Und was soll ich sagen.... CD rein (Unheilig)... an den R4 und die LS150 und das ganze ging los.... meine Frau war begeistert (....und ich auch)!

Also... bei den 20 Jahre alten Geräten ist nicht immer die Elektronik schuld.... ab und an auch mal ein vom Vorbesitzter verpfuschtes Gerät, da der CD-Auflageteller mit Sicherheit nicht hochgerutscht ist!
Ich werde mir beim nächsten Werkzeugeinkauf mal einen 0,9mm Inbusschlüssel holen und die Madenschrauben nachziehen... aber nun läuft mein CD3 erstmal!

Gruß... Uli

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#9 Beitrag von eleflo » 08.05.2012, 20:10

Ich hab hier auch einen CD3 als Patienten:
Ich habe den Sliderriemen gewechselt, das gerät wieder zusammengebaut, seither fährt der Slider immer wieder heraus.
2 Dinge finde ich jetzt allerdings seltsam:
Wenn ich den Slider mit CD einfahre, dreht diese sich kurz nach rechts, dann nach links und fährt wieder aus. Ohne CD dreht der CD-Motor nicht, während der Slider eingefahren ist.
Zusätzlich leuchtet die Laufwerksbeleuchtung nicht (Birnchen ist aber ok), jetzt weiß ich allerdings nicht, ob die normal erst an geht, wenn die CD abgespielt wird.
Hat sich jetzt hier zufällig gleichzeitig der Laufwerkssensor verabschiedet oder könnte noch ein anderer Defekt vorliegen?
Gruß Flo

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#10 Beitrag von Gulugulu » 10.05.2012, 16:59

Moin!

Paar Fragen:

Kommt die Lade auch wieder raus, wenn der Deckel auf dem Gerät ist (Hintergrund: Der Sensor ist auch fremdlichtempfindlich)?
Versucht der Laser zu fokussieren (dreimaliges auf und ab der Linse)?
Wie lang ist die Drehung gegen den Uhrzeigersinn (angedeutet oder doch ausgeprägt)?

Und ja, da kann ganz schön was kaputt sein...

Gruß
Andreas

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#11 Beitrag von eleflo » 11.05.2012, 00:41

Fremdlicht ist ein gutes Stichwort, Deckel drauf und die Lade bleibt zu.
Immerhin sieht man bei offenem Deckel, dass der Laser versucht zu fokussieren.
Bei der Drehung gegen den Uhrzeigersinn beschleunigt der Motor die CD geschätzt etwa 2 Umdrehungen und dann wird schon die Auswurfprozedur gestartet.
Ich hab mal den Motor für den Laserschlitten gedreht und damit den Laser etwas nach außen gefahren, er wird dann aber gleich wieder an die innere Endposition verfahren.
Gruß Flo

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#12 Beitrag von Gulugulu » 11.05.2012, 08:42

Moin,

dann ist der Sensor schon mal ok.

Überprüfe bitte die Tellerhöhe, evtl. hast du dir den runtergedrückt. Das Maß steht weiter oben im Thread.
Schau auch, ob die CD im eingefahrenen Zustand spielfrei eingespannt ist. Evtl. ist was an der Mechanik verklemmt...

Gruß
Andreas

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#13 Beitrag von Mowgli » 01.06.2012, 21:26

Habe bei meinem CD 5/1 die selben Symthome gehabt und daraufhin den Sensor anhand der super Anleitung getauscht. Nun fängt sich allerdings die CD nicht an zu drehen bzw der Laser fokusiert nicht sobald der Slider eingefahren ist.
Kann mir jemand einen Tipp dazu geben?

Gruß Julian

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#14 Beitrag von eleflo » 12.06.2012, 19:22

@ Gulugulu
So jetzt meld ich mich mal wieder zu meinem Problem:
Die Tellerhöhe passt (6mm Inbusschlüssel mit Tesa auf 6,1mm aufgedickt)
Ich hab mal statt einer normalen CD eine ohne Beschichtung aus einem Rohlingstapel eingelegt. Da dreht der Motor dann auch nicht.
Also muss die Fotodiode etwas erkennen.

Gibt es eine sinnvolle Vorgehensweise zur Fehlersuche?
Bisher hab ich mich nur mit Tonbandgeräten Radios und Fernseher beschäftigt.
Gruß Flo

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#15 Beitrag von Friedel » 13.06.2012, 09:34

Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber vom Prinzip her dreht der Diskmotor erst dann an, wenn der Laser auch richtig fokussieren kann.
Es kann also durchaus sein, dass der Laser verschmutzt oder platt ist.

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#16 Beitrag von Gulugulu » 13.06.2012, 10:26

Hallo Friedel,

schön mal wieder was von dir zu lesen.

Bin der gleichen Meinung. Wenn der Disksensor ok ist, die Tellerhöhe passt und der der Laser versucht zu fokussieren (3x rauf/runter), dann ist vermutlich der Laser entweder total verdreckst, verstellt oder kurz vor defekt.

Du solltest noch mal die +/- 5Volt und +/-12Volt kontrollieren. Ist es das auch nicht, wird es schwer oder/und teuer...

Gruß
Andreas

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#17 Beitrag von Gulugulu » 13.06.2012, 10:36

Mowgli hat geschrieben:Habe bei meinem CD 5/1 die selben Symthome gehabt und daraufhin den Sensor anhand der super Anleitung getauscht. Nun fängt sich allerdings die CD nicht an zu drehen bzw der Laser fokusiert nicht sobald der Slider eingefahren ist.
Kann mir jemand einen Tipp dazu geben?

Gruß Julian
Moin Julian,

sorry, gar nicht gesehen.

Falls das Problem noch akut ist: Wenn gar nichts passiert und die Lade drin bleibt, hast du den Sensor entweder falsch eingebaut (Polung, Abstand) oder er ist defekt. Evtl. sind auch die Widerstandswerte nicht korrekt.

Gruß
Andreas

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#18 Beitrag von eleflo » 04.10.2012, 17:26

Jetzt habe ich das Problem vorerst anderweitig gelöst: für 86 Euro einen CD 3 mit defektem Sliderriemen ergattert, der geht wenigstens :lol:
Jetzt kann ich auch eine Frage selbst beantworten: Die CD dreht los und dann geht die Beleuchtung an.
Gruß Flo

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#19 Beitrag von A.K. » 23.10.2012, 18:04

Gute Hinweise.
Beim Betrachten der Seite unter
http://www.strippenstrolch.de/1-2-12-de ... cny70.html
kam mir noch die Idee, die Sendediode und den Fototransistor in Darlingtonausführung einzeln einzusetzen.

Dazu müssen aber die Wellenlängen zueinander passen. Leider weiß ich nicht die korrekte Wellenlänge vom originalen Sharp Reflexkoppler und der CNY70 gibt einen Wert im Datenblatt an (950nm) und der SG-B2C von 940nm.
http://www.strippenstrolch.de/downloads/cny_70.pdf
http://www.vishay.com/docs/83751/cny70.pdf
http://www.farnell.com/datasheets/83024.pdf

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#20 Beitrag von Uli » 23.10.2012, 20:06

Hi!

Wozu den wirklich guten Ersatzsensor auf ein anderes Schaltungsprinzip ändern?

Die Funktion ist genial, der Preis gering & das Teil gibts sogar bei Allerweltsläden wie dem großem C.
Außerdem: wo möchtest Du die neuen Bauteile denn unterbringen?

Sorry, ich verstehe Deinen Ansatz nicht, wo es doch eine wirklich gute Lösung gibt!

Gruß... Uli

A.K.
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#21 Beitrag von A.K. » 24.10.2012, 08:49

genau das Gegenteil will ich erreichen. Bei den Ersatztypen müssen Schaltungsänderungen vorgenommen werden. Meine Idee zielt darauf ab, einfach nur Fototransistor und Fotodiode einzeln zu beziehen und diese dann einlöten. Vorraussetzung ist natürlich, das die Größe der Einzelteile die Ggröße des alten integrierten Photointerrupters nicht überschreitet und das der einzelne Phototransistor auch eine Darlingtonausführung ist

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#22 Beitrag von Gulugulu » 24.10.2012, 09:09

Moin!

Nur um dem Austausch von 2 Widerständen zu vermeiden, willst du eine Reflex-Lichtschranke selber bauen? Respekt. Immerhin muss du dann noch ein Gehäuse für die beiden bauen, den Winkel bestimmen, den Abstand zur CD genau einhalten, usw.. Machbar ist das bestimmt, aber einfacher garantiert nicht.

Die Lösung oben ist für alle praktikabel, denn man kann kaum etwas falsch machen. Der Sensor wird 1:1 getauscht und die beiden Widerstände sind nun wirklich kein Problem.

Gruß
Andreas

A.K.
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#23 Beitrag von A.K. » 24.10.2012, 19:17

ich ging davon aus, das der Fototransistor und die Fotodiode auch beim originalen Bauteil einzeln sind und darüber nur die Kunststoffkappe gestülpt war. Da jedoch diese Teile in den Kunststoff eingepresst sind, ist der Austausch gegen den erwähnten Ersatztyp SG-2BC unter
http://www.farnell.com/datasheets/83024.pdf
und die Änderung der Widerstände wirklich die einfachste Lösung.

Das Sharp Datenblatt zum GP-2L02 ist nicht verfügbar, mir wurde aber gesagt, das die Bauteile unter
http://www.datasheetcatalog.org/datashe ... Xuzvwr.pdf
http://www.datasheetcatalog.org/datashe ... Xuxqzw.pdf
http://pdf1.alldatasheet.net/datasheet- ... P2L01.html
http://pdf1.alldatasheet.net/datasheet- ... P2L04.html
zwar mechanisch völlig anders aber elektrisch identisch sind.

Dieses hier scheint auch mechanisch zu passen:
http://www.datasheetcatalog.org/datashe ... Xurwuu.pdf

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