Abspielkopf, Aufnahmekopf Abnutzung

Die Braun Compactcassetten-Geräte
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urmel6

Abspielkopf, Aufnahmekopf Abnutzung

#1 Beitrag von urmel6 » 05.12.2012, 07:36

Hallo,

seit kurzem habe ich einen C4 und das Teil macht einfach Spaß: Das Auge hört wohl einfach mit :)
Eine generelle Frage hätte ich da aber zum Innenleben:
Das Teil hat ja "3 Köpfe". Ich dachte immer, dass das dann 3 völlig getrennt voneinander bestehende Hardwareeinheiten sind. Nun habe ich irgendwo gelesen, dass der Tonkopf + Aufnahmekopf auf einer Einheit verbaut ist und dass der Aufnahmekopf beim normalen Hören immer autom. mitläuft und auch abgenutzt wird. Stimmt das wirklich? Ich möchte das nicht glauben, kann das nicht glauben.

Grüße

Dualist
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#2 Beitrag von Dualist » 05.12.2012, 20:15

Hallo Urmel,

doch doch. das ist bei allen Geräten - außer bei den Nakamichi mit Naka-Laufwerk so.

Glückwunsch, wenn MC, dann gehört das Braun C4 zu den Top10, obwohl es technisch nicht optimal (Single-Capstan) ist, eine sehr bescheidene LED-Anzeige hat und der Einmesscomputer nur bei 2 Frequenzen misst.

Allerdings hat es eine tolle Ausstattung (Echtzeit, Restzeit usw.) und einen (1) unverwüstlichen LA-Kopf.

Viel Spass damit - und ein Tipp noch: die Dinger sind fast wartungsfrei. Reinige regelmäßig die Köpfe, die Bandführung und vor allem das Gummirad mit Isoprop - und sonst nichts.

Gruß

Karl
Analog ist nicht tot!

urmel6

#3 Beitrag von urmel6 » 05.12.2012, 21:37

Hallo Dualist,

das mit dem unverwüstlichen LA-Kopf hört sich ja dann gut an :)
Was ist ein LA-Kopf?
Mit dem Reinigen, das habe ich genau heute getan. In der Aoptheke 100% Alc und dann mit einem Wattestäbchen in der Laufrichtung über die Köpfe und die dünnen "Stäbe".
Es wäre natürlich besser, wenn man dem C4 vorgaukeln könnte, dass eine Kassette drin ist, dann käme man viel besser an alles dran..
Wie machst Du das mit den Rollen? Und darf man da auch mit 100% Alc dran, ohne dass die porös oder so werden?
Und wo ist das "Gummirad"?

Danke und Grüße

*edit: achso, du meinst wohl mit Gummirad diese Rolle.

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#4 Beitrag von Jürgen Heiliger » 06.12.2012, 19:44

Hallo Karl,
außer bei den Nakamichi mit Naka-Laufwerk so
dies stimmt defenitiv nicht.......
Bild
.... denn dies ist ein Tandberg Laufwerk!

=> Urmel,

dieses Gummirad / Rolle ist die Andruckrolle und von der würde ich im Zweifelsfalle Alkohol fernhalten....... natürlicher Gummi/Kautschuk versprödet dürch Alkohol und einige künstliche Gummis reagieren mit Auflösungserscheinungen.

Ein Tropfen Spüli auf 250 ml Wasser, lauwarm, reichen zum Reinigen der Andruckrolle.

Gruß
Jürgen

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#5 Beitrag von Dualist » 07.12.2012, 15:48

Hallo Urmel,

du kannst dem C4 eine Cassette vorgaukeln, indem du vorsichtig den Plastikstift in der Lade herunter drückst. Denfindest du zwischen den beiden silbernen Stiften links vom Abspielkopf.
LA Köpfe sind aus amorphem Material. M.W. die höchste Entwicklungsstufe. Aber auch Canon-Sendustköpfe oder Akai Glasköpfe waren durchaus hochwertig.

Keramikköpfe hatten den Vorteil, dass sie nicht magnetisieren.

Gruß

Karl
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#6 Beitrag von Dualist » 07.12.2012, 15:57

Hallo Jürgen,

dass Tandberg ganz ganz feine Geräte gebaut hat, wusste ich. Habe auch erst vor kurzem erfahren, dass Revox nicht der einzige LW-Hersteller mit 4 Motoren war, sondern eben auch Tandberg.

... dass die aber auch getrennte A/W Köpfe hatten ... Danke für das Foto. Ist es vom 3014? oder 3004?

Auf sämtlichen weiterführenden Naka-Seiten wird unwidersprochen behauptet, dass sich an diese Konstruktion eben nur Nakamichi getraut hat. na ja, man lernt nie aus.

Zur Andruckrolle. Wenn verhärtet oder leicht beschädigt, würde ich Walzenreiniger nehmen - und danach -wie auch im Normalfall - Isopropanol. Dieser Alc trocknet rückstandsfrei und härtet m.E. Gummi nicht aus. Anderen Alc würde ich keinesfalls nehmen.

Das nehme ich schon seit über 30 Jahren für meine Dual und Sony-Esprit-Decks und die Rollen sind immer noch spitze.

Gruß

Karl
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Jürgen Heiliger
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#7 Beitrag von Jürgen Heiliger » 07.12.2012, 22:58

Hallo Karl,

es ist das Laufwerk eines TCD-3014 A, einen schönen Bericht zur Restauration gibt es hier.......
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6869.0


Und noch einmal muss ich wiedersprechen....... ReVox waren meines Wissens die einzigen die ein 4-Motoren-Laufwerk (im Sinne von Antrieb!...... diskrete Capstan- und Wickelmotoren) verbauten.
Tandberg braucht den 4. Motor für die Azimutverstellung.

Isoprop und Andruckrollen........ Es gibt da einige Produktionsjahre gerade bei ReVox, die keinerlei Alkohol mögen....... sich sonst verflüssigen. Auch Walzenreiiger ist da ungeeignet, ein Bestandteil davon ist Alkohol.

Gruß
Jürgen

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#8 Beitrag von Dualist » 08.12.2012, 13:36

Hallo Jürgen,

danke für den interessanten Link.

Natürlich hast du recht. Es gibt Gummis, die keinerlei Alkohol mögen. Bei den in Fernost gefertigten Teilen sollte das aber kein Problem sein. Ein Einfacher Test gibt Sicherheit: Am mit 100% Isopropanol getränkten Wattestäbchen sollten sich nach dem Reinigen nur braune Bandspuren befinden - keine schwarzen Gummireste.

Über Revox und Tandberg kann ich nichts sagen, die habe ich leider nie besessen.

Aber bei Sony, "neuere" Dual, h/k und eben auch dem Braun C4 habe ich das seit vielen Jahren mit Erfolg gemacht. Und um das C4 ging es hier. Sogar neue Antriebsriemen habe ich vor dem Einbau immer mit Isoprop entfettet und gereinigt. Das Zeug verdunstet rückstandsfrei.

Da ich als ungelernter Anwender keinerlei Kenntnis über die Zusammensetzung der jeweils verwendeten Gummis habe, gebe ich keine Garantie auf die Wirkung - lediglich einen subjektiven Erfahrungsbericht.
Meiner Erfahrung nach verdunstet Spülwasser eben nicht rückstandsfrei, weder auf Glas, noch Plexi noch Tastatur, daher würde es mich wundern, wenn das bei Gummi anders wäre.

Aber lassen wir es gut sein - jeder wie er mag. Reiniger und deren chemische Wirkung sind in allen Bereichen (Lack, Leder, Textilien) ein ewiges Streitthema. Hier wollen wir aber nur unsere Erfahrungen mit den geliebten Braun-Geräten weitergeben.

Gruß

Karl
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