Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

Receiver und (Vor-)Verstärker außerhalb atelier/regie/slim line
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Atlas
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Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#1 Beitrag von Atlas » 21.10.2015, 12:43

Moin moin,

ich braäuchte mal etwas Nachhilfe, bezüglich der Pegelanpassung. Ich habe versucht, eine Revox A700 an einen Braun CSV 60/1 anzuschließen.

Wiedergabe funktioniert auch einwandfrei, bei der Aufnahme habe ich das Problem, dass das Eingangssignal (an der Bandmaschine mit Kopfhörern gehört) sehr leise ist.

Ich habe jetzt versucht in den Servieceanleitung etwas schlau zu werden, komme aber nicht weiter.

Die Pinbelegungen der beiden DIN-Buchsen passen schon mal zusammen.

Was die Aus/Eingänge angeht steht in den Anleitungen Foolgendes:

CSV 60:
NF Eingang Tonband: Empfindlichkeit 130mV, Eingangswiderstand 500kOhm
Augang Tonband: 20mV an 50kOhm

Revox:
Eingang Radio: 3mV an 33kOhm <- DIN-Buchse
Ausgang Radio: 0,775V, Innenwiderstand 10kohm <- DIN-Buchse
Eingang Aux: 40mV an 100kOhm (Cinch)

ich hätte jetzt gedacht, dass die Werte Ausgang Tonband und Eingang Radio ähnliche Werte aufweisen müssen, tun sie aber nicht.

Bin ich an der falschen Buchse unterwegs oder wo liegt das Problem?

Vielen dank für die Aufklärung!

Gruß

Timo

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raimund54
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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#2 Beitrag von raimund54 » 21.10.2015, 16:00

Hallo Timo,

der DIN-Aufnahmeausgang ist quasi ein "Stromausgang". Die Eingangsspannung an einem Tonbandeingang hängt also von der Eingangsimpedanz ab.

Die Werte von A700 (Radioeingang Pin 1+4) und CSV 60 Tonbandaufnahmeausgang (auch Pins 1+4) passen elektrisch zusammen. Eine Aufnahme sollte möglich sein. Gibt es evtl. noch eine Schaltmöglichkeit an der A700, mit der man von AUX auf Radioeingang umschalten kann?

Gruß,

Raimund

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#3 Beitrag von Atlas » 22.10.2015, 06:30

Guten Morgen Raimund,

ja, es gibt einen Quellenwahlschalter, die A700 hat ja ein kleines Mischpult an Bord. Ich habe bei meinem Aufnahmeversuch auf "Radio" umgeschaltet, wie geschrieben, beleibt es leise. Die Daten des AUX-Eingangs hatte ich zur Information dazugeschrieben, nicht dass ich mit dem Radio-Eingang auf dem Holzweg bin, was aber ja nicht der Fall zu sein scheint.

Bin etwas ratlos, ich werde mal noch ein paar Kabel durchprobieren, nicht dass es daran liegt.

Viele Grüße!

Timo

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#4 Beitrag von bernie » 23.10.2015, 19:01

Der DIN-Pegel reicht normalerweise nicht für den Line-Eingang. Da hilft auch der vierschwänzige DIN-Cinch-Adapter nicht.

Man braucht ein Mischpult, wenn sowieso zu wenig Eingänge da sind, oder einen Anpassungsverstärker (z.B. Monacor SLA 20/35/40). Ich glaube, die produzieren sowas aktuell noch.

Ich habe einen der Vorgänger vor 25 Jahren gekauft, um damals von DIN-Buchse ein japanisches Cassettendeck anzusteuern.
mfg berni

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#5 Beitrag von raimund54 » 23.10.2015, 19:46

Hallo Bernie,

Timo nutzt den Radioeingang (DIN Stromeingang) und nicht den Line-Eingang (Hochpegel), daher braucht er auch keinen Cinch auf DIN Adapter. Die A 700 verfügt zudem über ein kleines Mischpult.

Gruß,

Raimund

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#6 Beitrag von bernie » 23.10.2015, 21:00

T'schuldigung Raimund und Timo,

ehrlich gesagt, kenne ich das Bandgerät nicht. Dann will ich nichts gesagt haben.
mfg berni

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#7 Beitrag von Atlas » 25.10.2015, 11:33

Moin moin,

auf jede Fall nochmal vielen Dank für die Aufklärung Raimund, so konnte ich wenigstens sicher sein, dass Maschine und Verstärker zusammenpassen!

Ich hatte vor einiger Zeit mal einen Satz günstiger DIN-Leitungen gekauft (neu), mit allen habe ich das selbe Problem....

Mein Vater hatte aber noch eine von "damals" in seinem Fundus, die Leitung ist stärker, fühlt sich gesschirmt an und hat keine vergossenen Stecker. Aber mit dieser Leitung funktioniert die Aufnahme einwandfrei und lässt sich gut aussteuern! Die Leitungen scheinen also wirklich eine Menge auszumachen (hatten wir nicht gerade einen Thread uber DIN-Leitungen?)

Also nochmals vielen Dank für eure Antworten!

Gruß

Timo

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Re: Nachhilfe betreffend Pegelanpassung

#8 Beitrag von wh_röhr » 25.10.2015, 14:25

Hallo!

Das "ewige" Ärgernis der Anpassung unterschiedlicher Schnittstellen
(Strom, bzw. Spannungsschnittstelle) hatte mich nach reiflicher Über-
legung dazu bewogen, mir einen sog. "4-kanaliger Pegel- und Impe-
danzwandler" von der Stange zu kaufen. Damit isteine Anpassung
CINCH/DIN oder umgekehrt ganz einfach. Es lassen sich auch gleich
Kanalungleichheiten oder allgemein zu hoher/niedriger Pegel ausgleichen.

Es ist ein MONACOR SLA-48. Er kostete früher neu ca. 100Euro. Meiner ist
ein Gebrauchter, der tut´s auch.

Nachteile des SLA-48:
noch ein zusätzliches Gerät
nur stationär einsetzbar
wird nicht mehr gebaut

Natürlich kann man so eine "Micky-Maus" auch selbst bauen. Mir fehlen
dazu die Kenntnisse, eine entsprechende Schaltung zu entwerfen. Darum
der Kauf eines fertigen Gerätes.

Gruß
Wolfgang

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