Greencones am PCS 5

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rudingshain
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Greencones am PCS 5

#1 Beitrag von rudingshain » 10.02.2015, 09:15

Ich besitze seit kurzem ein Pärchen Greencones die ich mit einem Philips 9016/22 betreibe. Ich wurde gebeten kurz etwas darüber zu berichten.

1. Ich habe die Box welche aus Hochtöner und Mitteltöner (rund) nicht selbst gebaut sondern gebraucht erworben bei einem Vintage Hifi Spiezialisten in Wetzlar
2. Ich betreibe die Boxen offen

Meine Erfahrung:

Klang: Sie klingen irgendwie echt und extrem gut durchhörbar transparent, von linear will ich nicht sprechen, da ich nicht auf klinischen Klang stehe.
Sie machen einfach Spaß und das Verlangen damit zu hören wird täglich größer.

Mit dem Plattenspieler in Kombination fällt mir auf, dass die gesamte Auflösung etwas hinter meine Kef Ls 50 zurücksteht. Mit CD (Rega Apollo R) klingt es herrlich aufgelöst lebendig und live.
Ich denke das ich meinen Phonopre auf die Boxen anderes einstellen muss, eventuell muss ich auf den Tonabnehmer At 440 Mla neu überdenken.

Kurzum die Dinger machen aktuell mit CD mehr Spaß.
Bilder kommen bald.
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fnerstheimer
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Re: Greencones am PCS 5

#2 Beitrag von fnerstheimer » 17.02.2016, 12:11

auch wenn der Thread schon ein Jahr alt ist, aus aktuellem Anlass ein Feedback von mir.

Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit der Audiotechnik zwischen Ende des zweiten Weltkriegs und dem Beginn der HiFi Ära. In dieser Zeit sind im Grunde die ganzen Standards entwickelt worden, die HiFi für zuhause erst möglich gemacht haben.

Genau wie Autos am Anfang wie Kutschen ausgesehen haben, haben die hochwertigen Audiogeräte der fünfziger Jahre noch wie Musiktruhen oder Dampfradios ausgesehen, und es braucht schon etwas Sachverstand, um die Perlen zu erkennen.

Von Saba gab es diverse solcher Geräte, die es verdient hätten, als Meilensteine museal erhalten zu werden. Besonders bei den Truhen der frühen Stereo-Ära ist das aber fast unmöglich geworden, weil sie von irgendwelchen Stümpern ( entschuldige, aber ich finde beim besten Willen kein netteres Wort dafür ) geschlachtet werden, um den Bedarf nach "Greencones" zu erfüllen. Ein ähnliches Schicksal erleiden bis heute die großen Siemens Schatullen und Truhen der frühen Fünfziger, weil irgendwann mal jemand meinte, die "Klangfilm" Lautsprecher in der Class A Szene in den Himmel jubeln zu müssen.

Es gibt ganz viele Lautsprecherlegenden aus den fünfziger und sechziger Jahren, die einen ähnlichen Sound produzieren, und die bis heute hergestellt werden - da muss man wirklich keine Spitzenklasse-Musikschränke mehr schlachten.

Der aktuelle Anlass, weshalb ich hier meinem Ärger Luft mache, ist diese Truhe hier, die ich schon seit Jahren suche:

http://www.radiomuseum.org/r/saba_baden ... 12_so.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Sie ist u.a. deshalb so interessant, weil hier ab Werk ein Dual Laufwerk mit Stereo Magnetsystem eingebaut ist, das sozusagen die Übergangsstufe zum HiFi Plattenspieler darstellt. In den letzten zehn Jahren durfte ich sechs Mal erleben, dass so eine Truhe wegen der Greencones sterben musste, letzte Woche habe ich wieder mal vor so einem Trümmerhaufen gestanden, nachdem ich schon geglaubt habe, dass dieser Schwachsinn endlich aufgehört hätte. Die "Greencone-Pflücker" nehmen nicht mal so viel Rücksicht auf die Geräte, dass sie den Rest heile lassen. Die Lautsprecher werden ausgebaut, der Rest landet mit Glück noch als Einzelteile in der Bucht oder wird gleich zusammengehauen.

Gruß Frank
"Man will halt immer das, was die anderen haben, bis dann alle das haben, was die anderen haben und dann wollen alle wieder das, was dann keiner mehr hat"

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