Nassabspiel-Halterung für P2 - P4

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juergen

Nassabspiel-Halterung für P2 - P4

#1 Beitrag von juergen » 27.11.2009, 22:13

Das Nass- oder Trockenabspielen von Schallplatten ist ja anscheinend eine Glaubensfrage -- ich hoffe, ich trete hier keine Grundsatzdebatte los ;-) Zum Digitalisieren verschiedener alter Schallplatten hatte ich mich jedenfalls entschlossen, auf nasses Abspielen zu setzen, um die Störgeräusche möglichst von vornherein zu minimieren. Einen kleinen Tip zur Montage eines Nassläufers auf den Atelier-Plattenspielern P2 bis P4 möchte ich hier weitergeben:

Derzeit gibt es offenbar genau einen Nassläufer noch neu zu kaufen, nämlich das Modell der Fa. Wittner: Wittner Nassläufer z.B. bei radiostore.de
Das vielgerühmte "Original" von Lenco wird inzwischen zu Liebhaberpreisen gehandelt, die Ersatzbürsten dazu erst recht. Mir hat auch der Wittner-Nassabspieler gute Dienste geleistet.

Der Wittner-Nassläufer passt aber leider nicht auf den Aufnahmedorn für Plattenbesen, den die Atelier-Plattenspieler mitbringen. Den unförmigen Steckfuß, der auf den Plattenspieler geklebt (!) werden muss, wollte ich meinem P3 definitiv nicht antun. Der sieht nicht nur häßlich aus; er lagert den Nassläufer für den flachen Plattenteller der Atelier-Plattenspieler auch viel zu hoch -- der Nassläufer liegt nicht richtig auf, und obendrein geht die Haube nicht mehr zu.

Abhilfe schaffte eine einfache Aufnahme-Hülse, die ich aus einem Distanzbolzen aus dem Elektronikbedarf angefertigt habe: Distanzhülse z.B. bei Reichelt
Das M3-Außengewinde passt in das Gewinde, das zur Aufnahme der Plattenbesen-Stütze vorgesehen ist. Das M3-Innengewinde habe ich auf 3,5mm aufgebohrt, dann passt die Lagerachse des Wittner-Nassläufers genau hinein. Die Achse des Wittner wird passend gekürzt (ca. 8 mm sollten herausragen; die Rändelmutter zur Höheneinstellung ganz entfernen). Der Wittner-Korpus liegt nachher direkt auf der Hülse auf; eine 10 mm lange Hülse ergibt die richtige Arbeitshöhe. Ich habe die Hülse vor dem Einbau noch schwarz lackiert -- OK, ehrlich gesagt habe ich sie mit schwarzem Edding angemalt...

Die eingeschraubte Hülse sieht sehr unauffällig aus; ich lasse sie ständig im P3. Den Nassläufer setze ich nur ein, wenn ich ihn benutzen will; das geht mit einem Handgriff. Er sitzt so niedrig über dem Plattenteller, dass sich die Haube im Betrieb noch schließen läßt. Und natürlich lässt sich die Hülse jederzeit "rückstandsfrei" wieder rausschrauben!

Im Web wird verschiedentlich moniert, dass der Wittner dem Tonarm nicht vernünftig folgt oder die Einstellung der abgegebenen Flüssigkeitsmenge sehr schwierig sei. Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen; die Handhabung war recht unproblematisch. Ob das Nassabspielen grundsätzlich gut oder böse ist, muss aber jeder für sich selbst entscheiden ;-) Falls Ihr es versuchen wollt, viel Erfolg!

Gruß,
Jürgen

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#2 Beitrag von hpm66127 » 28.11.2009, 09:07

Hallo Jürgen,

ich bin mittlerweile vom Nassabspielen weggekommen und habe mir eine Plattenwaschmaschine zugelegt, um die Platten nach der Reinigung wieder trocken abspielen zu können.
Alternative kann man sich die Teile auch leihen oder die Platten waschen lassen. Bei gut gereinigten Platten hast du hier ebenfalls keine Störgeräusche.
Aber wie du schon geschrieben hast, das ist eine Glaubenssache.

Gruß

Hans-Peter

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platten waschen

#3 Beitrag von herbert » 28.11.2009, 15:29

hallo,
  • auch ich habe bisher immer nass abgespielt. da aber der lenco arm nicht unter die p4 haube passt und wegen des lästigen handlings (zu deutsch: pantscherei) habe ich mir ebenfalls eine lp-waschanlage angeschafft. diese habe ich allerdings noch nicht eingesetzt, weil mir das bei der vielzahl der lp's bisher ein zu großer angang war. wie sind denn deine erfahrungen damit, vor allem beim anschließenden trocken-abspielen, hans-peter?
gruß - herbert
Zuletzt geändert von herbert am 28.11.2009, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: platten waschen

#4 Beitrag von hpm66127 » 28.11.2009, 15:43

herbert hat geschrieben:hallo,
  • auch ich habe bisher immer nass abgespielt. da aber der lenco arm nicht unter die p4 haube passt und wegen des lästigen handlings (zu deutsch: pantscherei) habe ich mir ebenfalls eine lp-waschanlage angeschafft. diese habe ich allerdings noch nicht eingesetzt, weil mir das bei der vielzahl der lp's bisher ein zu großer angang war. wie sind denn deine erfahrungen damit, vor allem beim anschließenden trocken-abspielen, heinz-peter?
gruß - herbert
Hallo Herbert,

ich gehe mal davon aus, dass du die Frage an mich gerichtet hast :wink:
Da ich meine Platten auf verschiedenen Plattenspielern nutze (P4, P701, PDS550, P1000AS) war mir das mit dem Nassabspielen zu umständlich. Die ersten LPs hatte ich von Hand gewaschen unter Zuhilfenahme eines defekten Dual Plattenspielers, Waschlösung, Bürste und Mikrofasertuch. Das Ergebnis war ganz ordentlich, jedoch die Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit mit dem Mikrofasertuch ziemlich mühsam. Deshalb habe ich mir jetzt nach langem Zögern eine PWM zugelegt, weil es noch etliche Dutzend Platten zu waschen gibt. Meine Erfahrungen sind positiv deswegen kommt auch keine Nassläuferflüssigkeit mehr auf meine Platten.

Gruß

Hans-Peter

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lp's waschen

#5 Beitrag von herbert » 28.11.2009, 15:55

merci, HANS-peter :wink: ! gruß - herbert
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juergen

Plattenwaschmaschine?

#6 Beitrag von juergen » 28.11.2009, 16:38

Hallo Hans-Peter,

was für eine Platten-Waschanlage setzt Du denn ein? Eine einfache "Senkrecht-Badewanne" à la Knosti, oder eine der aufwendigeren Maschinen mit Plattenantrieb, Flüssigkeitszufuhr und -absaugung? Falls letzteres -- darf ich fragen, welches Modell Du empfehlen kannst, und mit welchem Preis man rechnen muss?

Gruß,
Jürgen

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Re: Plattenwaschmaschine?

#7 Beitrag von hpm66127 » 28.11.2009, 18:55

juergen hat geschrieben:Hallo Hans-Peter,

was für eine Platten-Waschanlage setzt Du denn ein? Eine einfache "Senkrecht-Badewanne" à la Knosti, oder eine der aufwendigeren Maschinen mit Plattenantrieb, Flüssigkeitszufuhr und -absaugung? Falls letzteres -- darf ich fragen, welches Modell Du empfehlen kannst, und mit welchem Preis man rechnen muss?

Gruß,
Jürgen
Hallo Jürgen,

ich habe eine Okki Nokki. Die war gerade noch für das Geld zu bekommen, das ich maximal investieren wollte. Ich habe 360,-- EUR dafür bezahlt. Du kannst aber für andere Maschinen auch locker 800,-- , 1000,-- oder noch mehr EUR hinlegen, was für mich aber wie gesagt zu teuer war.
Zweifellos sind die 800 EUR Maschinen etwas besser als die Okki Nokki, aber halt nicht doppelt oder dreifach so gut, was den Preis gerechtfertigen würde.

Gruß

Hans-Peter

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