Wertstabilität von Atelier Geräten

Hier darf unter Beachtung der Forumsregeln über alles auch außerhalb von Braun geplaudert werden
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Uli
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Wertstabilität von Atelier Geräten

#1 Beitrag von Uli » 27.02.2010, 17:46

Hallo Forum,

in Frank´s Forum ist gerade eine Diskusion über den momentanten Wert von Atelier Geräten in Gange.
Gerne wüsste ich, wie hoch der Wert meines gerade reversierten R4´s ist.
Eins nur vorab, ich werde Ihn nicht verkaufen, es interessiert mich nur, welche Wertsteigerung er erfahren hat.
Ich habe Ihn vor Weihnachten in der Bucht für ca. 90 Euro als Defekt ersteigert.

Hier der Link zum Thema: klick mich

Gruß... Uli

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#2 Beitrag von hpm66127 » 27.02.2010, 18:07

Hallo Uli,

der Frank heisst eigentlich Klaus, aber egal.

Was ist es denn für ein R4, d.h. welcher Prozessor?

Die Zeit, die du da reingesteckt hast wird dir Niemand bezahlen. Was ein Gerät wert ist und was du dafür erzielen kannst sind zwei verschiedene Dinge.
Für einen R4/2 in revidiertem Zustand würde ich mal 350-400 EUR ansetzen.

Gruß

Hans-Peter

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Re: Wertstabilität von Atelier Geräten

#3 Beitrag von Gulugulu » 27.02.2010, 21:30

Uli hat geschrieben: Eins nur vorab, ich werde Ihn nicht verkaufen, es interessiert mich nur, welche Wertsteigerung er erfahren hat.
Hallo Uli!

Gute Frage…

Die Wertsteigerung ist zunächst eine Sache, die nur für dich stattfindet. Da das Gerät ja nun funktioniert und wieder gut aussieht, ist es für dich eine Menge mehr wert. Vor allem, da du sehr viel Zeit, Geld und Energie reingesteckt hast. Und weil du ja den täglichen Einsatz im Auge hast, sind natürlich auch deine Modifikationen für dich (und andere mit gleicher Zielsetzung) eine Wertsteigerung.

Da du aber kein Radiomechaniker bist, sind alle deine Bemühungen immer mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Und du kannst oder wirst keine Garantie auf die von dir durchgeführten Arbeiten geben. Also besteht für einen potenziellen Käufer kein sehr großer Unterschied zwischen deinem R4 und einem funktionstüchtigen, aber nicht revidierten Gerät. Daher wird dein liebevoll überholter Receiver keine Rekordpreise erzielen, sondern sich bei normalen 250-300EUR für einen R4/1 einsortieren…

Noch schlimmer sieht es bei den Sammlern aus. Hier zählen zwei Dinge: Zustand und Originalität, d.h. bestmögliche Optik bei voller Funktion und kein „Modding“. Ist bereits im Nachbarforum gesagt worden: Damit ist deiner, so wie er im Moment dasteht, raus aus dem Rennen.

Aber mach dir nichts draus. Bis Atelier Geräte wirkliche Sammlerwerte erzielen, müssten noch ein „paar“ von ihnen auf der Müllkippe enden. Vielleicht so in 30 Jahren? :wink:

Gruß
Andreas

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Uli
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Der Vorschlag zur mehr Realität

#4 Beitrag von Uli » 28.02.2010, 10:28

Vielen Dank für die Einschätzungen,
natürlich dürfen beim Sammler keine gravierenden Änderungen vorgenommen werden. Leider ist dann aber das Problem des R4´s das er nie genutzt werden kann da er als als Toaster enden würde. OK, man kann Ihn sich sicherlich hinstellen und sagen, der ist absolut original und neuwertig, aber das war nie mein Anliegen, sondern der tägliche Gebrauch und die Position des Gerätes in der Mitte oder ganz unten in die Anlagenteilen.
Wenn man natürlich einen profesionell überholten R4 kauft, bekommt man Garantie darauf, hat Beläge die dokumentieren, was gemacht worden ist.
Wenn ich einen überholten R4 verkaufen würde, könnte ich ruhigen Gewissens auch eine Garantie darauf geben, und selbst wenn er nach einer Party am anderen Morgen wieder angeschaltet würde, müsste er funktioniern.
Das ich meine Arbeitszeit nicht mitverkaufen kann, da ich kein Gewerblicher bin, ist mir klar. Allerdings sollten zumindestens der Anschaffungspreis und die Materialkosten wieder rein kommen.
Natürlich gerhört zu einem Angebot immer die Nachfrage und das bestimmt den Preis.
Aber ich verstehe nicht, warum mein R4 viel weniger Wert sein soll als ein prof. fertiggestellter R4, zumal ich ja Garantie darauf geben würde.
Ich stelle die Frage mal anders:
Was würde ein R4 kosten, der von einer Fachwerkstatt komplett überholt ist?

Gruß... Uli

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Re: Der Vorschlag zur mehr Realität

#5 Beitrag von Gulugulu » 28.02.2010, 12:21

Uli hat geschrieben:
Was würde ein R4 kosten, der von einer Fachwerkstatt komplett überholt ist?

Gruß... Uli
Hi!

Das kannst du dir doch selber ausrechnen: z.B. Herr Wittig nimmt 54EUR die Stunde zzgl. Material. In seiner Beschreibung spricht er von 11 Stunden Arbeit.

BB spielt in einer anderen Liga. Er hat die nötigen Neuteile und das Know-how. Hier würde das Gerät bei einer kompletten Überarbeitung technisch und optisch perfekt - das Ergebnis ist neuwertig. Der Preis auch, aber bei einem derartigen Auftrag spielt Geld eh keine Rolle.

Trotzdem: Auch von diesen Herren überholte Geräte bringen, wenn überhaupt, auf dem freien Markt nur wenig mehr Ertrag. Die Ausnahme wäre sicherlich, du triffst gerade in diesem Moment auf einen Sammler, der exakt dieses Gerät in Top Zustand sucht. Dann mag es mehr Geld geben. Aber bei Atelier Geräten scheint mir dieses unwahrscheinlich...

Gruß
Andreas

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Wertstabilität?

#6 Beitrag von derlange » 01.03.2010, 09:12

In der Hannoverschen Zeitung vom Samstag bot einer ein Last Edition (R 4, CD 4, C 2/3) für 350,- Euro an - war aber leider schon weg, als ich anrief.


Grüße
DerLange

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#7 Beitrag von Gulugulu » 01.03.2010, 09:37

Ja - wie sagte es letztens einer passend:

Sic transit gloria mundi.

Gruß
Andreas

PS Es gab keine derartige LE (zumindest offiziell)
PPS derlange und atelier??? Jetzt wird es spannend... :wink:

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#8 Beitrag von derlange » 01.03.2010, 13:07

Hallo Andreas,

gut gekontert! ;-)

Ich mag das Design der atelier-Geräte durchaus und fernbedienbar ist ja auch ganz nett. Aber ich stehe eben mehr auf Heavy Metal - aber nicht musikalisch.


Grüße
DerLange

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#9 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 13:12

Hallo Langer,

Ateliergeräte haben fast alle eine Alufront und ein Metall Chassis.
Willkommen im Club!

Gruß... Uli

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#10 Beitrag von derlange » 01.03.2010, 13:57

Hallo Uli,

das gilt für meinen RA 1 auch: oben hui, unten Pfui ... - äh Pappe! ;-)


Grüße
DerLange

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#11 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 14:01

Tja, bei Atelier war halt (fast) immer Qualität statt Quantität angesagt!

Ich bin schon auf den Komentar von Hans-Peter gespannt.... :lol:

Gruß... Uli

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#12 Beitrag von hpm66127 » 01.03.2010, 14:22

Uli hat geschrieben:Tja, bei Atelier war halt (fast) immer Qualität statt Quantität angesagt!

Ich bin schon auf den Komentar von Hans-Peter gespannt.... :lol:

Gruß... Uli
Hallo Uli,

du versuchst mich aus der Reserve zu locken. Deinem Post entnehme ich allerdings, dass du selbst nicht so richtig ernst meinst, was du sagst. :lol:
Man könnte statt "bei Atelier war halt (fast) immer Qualität statt Quantität angesagt!" auch mutmaßen, dass es wegen der fehlenden Qualität nie zu Quantität gekommen ist, wie z.B. bei den regie 510 und regie 520. :beerchug:

Wie war der?

Gruß

Hans-Peter

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#13 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 14:41

Hallo Hans Peter,

natürlich ist es nur Spass und soll nur Deine Lachmuskeln bemühen, man muss auch nicht immer alles so bitter Ernst nehmen.

Zu Regiezeiten waren die Leute sehr naiv, die Technik passte ja zu darmaligen Zeiten, aber das Design.... uahhh da bekommt man mit dem Atelier doch was zeitloses und immer noch aktuelles.

Meine letzten Regiegeräte waren 2xCSQ1020, die habe ich an Forumsmitglieder verschenkt (eins wohl noch sehr gut im Zustand, das andere als ET Träger).
Die hatte ich für Euch Oldie´s von der Müllkippe gerettet, das zeigt doch das ich auch ein Herz für Quantität habe... oder?

Gruß.. Uli

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#14 Beitrag von hpm66127 » 01.03.2010, 15:11

Hi Uli,

alles hat seine Zeit, ob regie oder atelier, ob Silberfront oder schwarze Frontplatte.
Die regie Teile haben zu ihrer Zeit genauso Designgeschichte geschrieben, wie vorher auch schon Geräte und wie später auch die Atelier Pizzaboxen. :wow:
Für zeitloses Design stehen beide m.E. nicht. Die Zeit ist zu schnelllebig. Heute (20 Jahre später) würde atelier alleine schon wegen des grünen Dispays durchfallen, zu Zeit ist blau angesagt und Kanten sind glaube ich auch nicht mehr "in".

Gruß

Hans-Peter

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#15 Beitrag von Gulugulu » 01.03.2010, 15:51

derlange hat geschrieben:Hallo Andreas,

gut gekontert! ;-)

Ich mag das Design der atelier-Geräte durchaus und fernbedienbar ist ja auch ganz nett. Aber ich stehe eben mehr auf Heavy Metal - aber nicht musikalisch.


Grüße
DerLange
Na, dann lass dir mal R4 oder PA4 auf die Füße fallen. Das tut richtig weh... :wink:

Gruß
Andreas

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#16 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 15:52

T&A hat das Atelier Design so ziemlich genau kopiert, und die gehen auch noch wie warme Semmel.
Das mit dem Grün sehe ich anders, schaue Dir mal die Dreambox an, grüne O-LED Anzeigen... ist doch schön... oder?
Blau ist nur inn, wei es das früher nicht als LED gab.


Gruß... Uli

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#17 Beitrag von Tugendhat » 01.03.2010, 15:54

Zeitloses Design – gibt es das überhaupt? Ich mag die regie-Geräte ganz gern, aber mit der atelier-Serie konnte ich noch nie etwas anfangen. Daher verstehe ich auch den ganzen Hype nicht. Dass das Restaurieren kaufmännischer Irrsinn ist, habe ich schon festgestellt, als ich noch einen Oldtimer fuhr.

Wenn es Braun-Geräte geben sollte, die das Prädikat "Zeitlos" am ehesten verdienten, dann wären das für mich die Verstärker CSV 10/12 und 13/60 bzw. die Tuner CE11/15/16.

By the way: Warum sind denn blaue Displays angesagt? Ich würde eher sagen, dass rote LEDs im Retro-Design z. Zt. modern sind.

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#18 Beitrag von hpm66127 » 01.03.2010, 16:33

Tugendhat hat geschrieben:
By the way: Warum sind denn blaue Displays angesagt? Ich würde eher sagen, dass rote LEDs im Retro-Design z. Zt. modern sind.
Momentan haben aller Geräte, die ich neu gekauft habe, blaue Anzeigen (2 versch. Sat-Receiver, ext. Festplatte u.s.w.)
Der Grund ist wohl der, den Uli angesprochen hatte, nämlich dass es die blauen LEDs früher nicht gab.

Gruß

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#19 Beitrag von Norbert » 01.03.2010, 18:24

Uli hat geschrieben:Zu Regiezeiten waren die Leute sehr naiv,
Hallo Uli,

öhm, das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich würde sagen, damals kauften die Leute technisch bewußter - gerade hochwertige Geräte der Unterhaltungselektronik. Heute tut's in dieser Richtung oft billigster Krempel von Aldi & Co. Marke Hong Kong Pfui.

Gruß, Norbert
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#20 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 19:09

Tugendhat hat geschrieben:Zeitloses Design – gibt es das überhaupt? Ich mag die regie-Geräte ganz gern, aber mit der atelier-Serie konnte ich noch nie etwas anfangen. Daher verstehe ich auch den ganzen Hype nicht. Dass das Restaurieren kaufmännischer Irrsinn ist, habe ich schon festgestellt, als ich noch einen Oldtimer fuhr.
Du, der eine mag die Blonden, der andere die schwarzen Frauen, so ist das wohl hier genauso!
Tugendhat hat geschrieben:Wenn es Braun-Geräte geben sollte, die das Prädikat "Zeitlos" am ehesten verdienten, dann wären das für mich die Verstärker CSV 10/12 und 13/60 bzw. die Tuner CE11/15/16.
Siehst Du, ich kann den alten CSV-Dampfwalzen dafür nichts abgewinnen!
Norbert hat geschrieben:Heute tut's in dieser Richtung oft billigster Krempel von Aldi & Co. Marke Hong Kong Pfui.
Naja, was wären wir heute ohne die Asiaten?
Da kommt mittlerweile so viel weg, kein Hersteller lässt wohl noch in Europa Massenprodukte herstellen, geht alles nach Osten.
Norbert hat geschrieben:öhm, das verstehe ich jetzt nicht ganz.
ok, naiv ist das falsche Wort gewesen, was sollten die Leute auch anderes machen, es gab ja nichts!

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#21 Beitrag von Norbert » 01.03.2010, 20:17

Uli hat geschrieben:ok, naiv ist das falsche Wort gewesen, was sollten die Leute auch anderes machen, es gab ja nichts!
Die damaligen Braun-regie-Geräte waren zu ihrer Zeit technisch hochwertig und sind es heute auch noch. Sonst hätte ich keine solche Kiste hier stehen :wink: Lasse heute in Deutschland mal ein Produkt vom Kaliber regie 510/520 bauen, der Preis dafür wäre mit Sicherheit hoch. Braun mußte später auch den Rotstift ansetzen, das sieht man dann an der Qualität der späten regie-Geräte (außer dem 550). Ein Atelier-Gerät made in Germany hätte dann niemand mehr bezahlt. Die Konkurrenz aus Fernost war einfach schon viel zu groß. Und schließlich brach der deutsche HiFi-Markt von allen Seiten zusammen.

Gruß, Norbert
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#22 Beitrag von Gulugulu » 01.03.2010, 20:50

Tugendhat hat geschrieben:Zeitloses Design – gibt es das überhaupt?
Nein und bei technischen Geräten ist dieses besonders schwierig, da die Entwicklung immer weiter fortschreitet.

Aber wenn eine Gerätereihe diesem Anspruch nahe kam, so ist es die Atelier. Das Konzept war schon damals ungewöhnlich und wurde nie konsequent von den anderen Herstellern kopiert. Daher ist es bei bloßer Betrachtung der Anlage so schwierig sie zeitlich einzusortieren. Stell den Plattenspieler zur Seite und sie könnte als neu durchgehen (natürlich ohne TV3 und VC4).

Anders bei bei Regie, Studio, CSV, etc.. Die dicken, bunten Knöpfe der Regie z.B. passen wirklich nur in die 70er - oder?

Bezeichnend:
hpm66127 hat geschrieben:Kanten sind glaube ich auch nicht mehr "in".
Genau daran verreckt Braun - weg vom eigenen Stil und hin zur runden Beliebigkeit à la Colani (würks). Die Produkte sind nicht mehr zu unterscheiden vom Rest des Marktes...

Gruß
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Zuletzt geändert von Gulugulu am 01.03.2010, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.

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#23 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 21:12

ok, das war ziemlich hart gekontert mit "dem nicht´s haben", bevor ich wegen meiner rüden Worte noch vom Admin des Forum´s verwiesen werde möchte ich mal wieder auf den Punkt zurückkommen.

Wie sieht es bei den Werten in den Regiereihen oder den noch älteren Geräten aus?

Gruß... Uli

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#24 Beitrag von Norbert » 01.03.2010, 21:20

Uli hat geschrieben:ok, das war ziemlich hart gekontert mit "dem nicht´s haben", bevor ich wegen meiner rüden Worte noch vom Admin des Forum´s verwiesen werde möchte ich mal wieder auf den Punkt zurückkommen.
Jetzt aber - Uli :D Solche Diskussionen sind doch irgendwie interessant. Und die Kultur ist auch völlig okay. Weitermachen!

Gruß, Norbert
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#25 Beitrag von Tugendhat » 01.03.2010, 21:22

Bei den regie-Geräten sehe ich das ähnlich. Man sieht ihnen an, aus welcher Dekade sie stammen, was ich aber absolut nicht schlimm finde – im Gegenteil. Allerdings kann man das Design daher auch nicht als zeitlos bezeichnen.

Was ich an den CSV Verstärkern – im Gegensatz zu den ateliers – so schätze ist, dass sie Dieter Rams Leitsätzen zum Design so wunderbar entsprechen: Gutes Design ist sowenig Design wie möglich. Gerade ihre konsequente Reduktion auf das Allernotwendigste macht diese Geräte – wenigstens äußerlich – beinahe zeitlos.

Kein Display, das mal blau mal grün zu sein hat, keine bunten Knöpfe, keine Farbe, die irgendwelchen modischen Schwankungen unterworfen ist (im HiFi-Bereich schwankt das ja alle zehn Jahre von silber nach schwarz und wieder zurück) – grau ist nie modisch. Man kann Plattenspieler und iPod anschließen und der Klang ist immer noch recht annehmbar.

Also für mich ganz klar das zeitloseste Braun HiFi-Gerät: der CSV 10/12 Transistor-Verstärker.

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#26 Beitrag von Gulugulu » 01.03.2010, 21:42

Auch ich bin ein großer Freund der alten CSVs. Ein CSV13 oder 60 ist noch immer ein Traum von mir. Doch zeitlos? Diesen Geräten sieht man ihre Zeit an. Jedoch macht sie dieses nicht minder schön.

Aber wo ist hier ein Knopf oder Schnörkel zu viel? :wink:

Gruß
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#27 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 21:47

Tugendhat hat geschrieben:Was ich an den CSV Verstärkern – im Gegensatz zu den ateliers – so schätze ist, dass sie Dieter Rams Leitsätzen zum Design so wunderbar entsprechen: Gutes Design ist sowenig Design wie möglich. Gerade ihre konsequente Reduktion auf das Allernotwendigste macht diese Geräte – wenigstens äußerlich – beinahe zeitlos.
Kein Display, das mal blau mal grün zu sein hat, keine bunten Knöpfe, keine Farbe, die irgendwelchen modischen Schwankungen unterworfen ist (im HiFi-Bereich schwankt das ja alle zehn Jahre von silber nach schwarz und wieder zurück) – grau ist nie modisch. Man kann Plattenspieler und iPod anschließen und der Klang ist immer noch recht annehmbar.

Also für mich ganz klar das zeitloseste Braun HiFi-Gerät: der CSV 10/12 Transistor-Verstärker.
Wo sind denn bei Atelier Anlagen die bunten Knöpfe und flackernden Display´s?
Der grüne Powerknopf ist wohl eindeutig eine Rams Idee und in fast allen Braunprodukten auffindbar. Ansonsten: vorne keine Schalter, hinten keine Kabel, auch ich finde diese Schlichtheit eindeutig schön und trifft auch auf die Atelier´s zu.

Sieht doch doof aus, wenn auf dem CSV ein Ei-Pot steht:
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Gruß... Uli

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#28 Beitrag von hpm66127 » 01.03.2010, 21:55

Uli hat geschrieben: Sieht doch doof aus, wenn auf dem CSV ein Ei-Pot steht:
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Gruß... Uli
Heizt der CSV eigentlich genauso gut wie ein R4? :beerchug:
Wegen dem Eierkocher (Ei-pott) meine ich :lol:

Gruß

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#29 Beitrag von Uli » 01.03.2010, 22:01

ich denke schon, da die auch nur mit Wasser kochen! :oops: :wow:

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#30 Beitrag von Tugendhat » 02.03.2010, 07:27

Uli hat geschrieben:Wo sind denn bei Atelier Anlagen die bunten Knöpfe und flackernden Display´s? Der grüne Powerknopf ist wohl eindeutig eine Rams Idee und in fast allen Braunprodukten auffindbar.
Die bunten Knöpfe bezogen sich auf die regie-Geräte, besonders das regie 520 (das mir allerdings gerade deswegen besonders gut gefällt).

@Gulugulu

Die graue atelier-Anlage sieht schon sehr gut aus, zugegeben. Mir hat aber z. B. nie diese abgewinkelte Front (ich weiß, dient der optischen Reduktion) gefallen. Aber wie es schon mehrmals gesagt wurde: alles Geschmacksache.

Eine Eigenschaft hat die atelier-Anlage aber, die ich bei vielen Geräten heutzutage vermisse: Die Komponenten haben alle das gleiche Grundmaß. Ich kann z. B. nicht nachvollziehen, wie es manche Hersteller fertigbringen, Verstärker oder Receiver zu bauen, auf denen dann ein CD- oder DVD-Spieler stehen soll, der 5 cm kürzer oder tiefer ist.

@Uli

An dem CSV ist aber ein falscher an/aus-Schalter. Das fällt bei Braun-Geräten direkt auf.

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