Hallo zusammen,
es hatte ja schon länger Gerüchte über einen eventuellen Weggang von Chef-DisgnerJonathan Ive (CDO) von Apple gegeben. Bemerkenswert ist, das in der kurzlebigen Branche der Mann seit 1992 bei Apple arbeitete und schon 1996 zum Design-Chef unter Steve Jobs befördert wurde. Seine Nähe zu Dieter Rams Entwürfen und dessen Design-Philisophie dürfte viele User hier im Forum gefreut haben. In der letzten Zeit kam jedoch auch zunehmend Kritik auf, das sich die Design-Philisophie von Apple geändert hätte, da die Leitsätze von Rams offensichtlich immer weniger Anwendung bei neuen Produkte von Apple fanden. Ich denke das dies auch sehr mit dem Fehlen eines wichtigen Korrektivs bei Apple zu tun hat (Steve Jobs), der mit Ive eng breundet war.
Trotzdem ist der Mann ein Ausnahmedesigner mit einem enormen kreativen Potential. Nach der Bekanntgabe der Nachricht sind die Apple Aktion prompt 1% eingeknickt . Hört sich erst mal nach nichts an, macht jedoch mehrere Milliarden US $ aus... Die Börse nimmt das wohl nicht so leicht.
Schon 1997 entwarf der Mann den Twentieth Anniversary Macintosh (TAM) als noch schwere, weiße klobige Kisten den Tisch bevölkerten :
Viele Grüße,
Jens
Ive verläßt Apple
Ive verläßt Apple
Don't Panic!
- fnerstheimer
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- Registriert: 17.08.2009, 10:20
Re: Ive verläßt Apple
was Apple seit Steve Jobs vor allem fehlt, sind Ideen, die man dann designen kann. Neben vielem Schwindel und vielen Irrwegen hat Apple unter Jobs ein paar richtig geniale Ideen gehabt, die letzte unter Jobs entstandene Idee, das Iphone, hat sogar die Welt verändert, zwar nicht zum guten, aber verändert. Jobs hat es auch federführend geschafft, dass die ganze Welt es hip findet, sich total überwachen zu lassen, und dafür noch viel Geld zu bezahlen. Auch das ist sicher nicht gut, aber ein völlig neuer Weg.
Diese Genialität fehlt Apple heute, da ist es auch egal, ob die Dinge nach den Grundregeln von Dieter Rams designt sind, oder nicht. Apple baut heute Gadgets für Hipster, nichts weiter mehr, und mittelfristig werden sie den fehlenden Spirit auch an den Geschäftszahlen zu spüren bekommen. Hier wird sich dann auch besonders negativ auswirken, dass sie im Computerbereich ihren treuesten Fans vor einigen Jahren einen Tritt in den Hintern gegeben haben - den Beschäftigten der Kreativbranche.
Gruß Frank
Diese Genialität fehlt Apple heute, da ist es auch egal, ob die Dinge nach den Grundregeln von Dieter Rams designt sind, oder nicht. Apple baut heute Gadgets für Hipster, nichts weiter mehr, und mittelfristig werden sie den fehlenden Spirit auch an den Geschäftszahlen zu spüren bekommen. Hier wird sich dann auch besonders negativ auswirken, dass sie im Computerbereich ihren treuesten Fans vor einigen Jahren einen Tritt in den Hintern gegeben haben - den Beschäftigten der Kreativbranche.
Gruß Frank
"Man will halt immer das, was die anderen haben, bis dann alle das haben, was die anderen haben und dann wollen alle wieder das, was dann keiner mehr hat"
Re: Ive verläßt Apple
Hallo Frank,
Tja, über die Qualitäten von Jobs kann man sich schon seine Gedanken machen. Der Mann kam 1996 zum zweiten mal zu Apple (wurde mit seiner Firma NeXt gekauft) und hat seinerseits die Führungscrew die den Laden (Apple) fast an die Wand gefahren hat relativ schnell vor die Tür gesetzt. Er war offensichtlich extrem gut darin kreative Ideen mit seinem Team zu entwickeln, aber auch Ideen anderer zu erkennen, sich diese zu eigen zu machen und rücksichtslos durchzusteuern. Seine menschlichen Qualitäten seien mal dahingestellt. Als Präsenter war er eine Klasse für sich. Die letzte unter Jobs entstandene Idee (die er selbst präsentiert hatte) war meines Wissens das iPAD in 2010.
Es ist keine Frage, dass Apple offensichtlich die Ideen zum "next big thing" ausgehen. Sie verwalten zwar Ihren Erfolg auf hohem Niveau, reiten damit jedoch Ihre Produkte solange, bis der Gaul der sie trägt nicht mehr laufen kann. Das iPhone dürfte mittelfristig eines dieser Opfer sein. Jobs selbst war übrigens nicht ganz unschuldig daran, das man die Entwicklung der Mac's und Mac OS so gnadenlos vernachlässigt hatte, bis auch der letzte Profi sinnbildlich das Weite suchen wollte.
Das Design hat aus meiner Sicht Apple nach Steve Jobs Tod davor bewahrt, das der Absturz nicht viel früher und ungleich heftiger eingesetzt hat.
Viele Grüße, Jens
Tja, über die Qualitäten von Jobs kann man sich schon seine Gedanken machen. Der Mann kam 1996 zum zweiten mal zu Apple (wurde mit seiner Firma NeXt gekauft) und hat seinerseits die Führungscrew die den Laden (Apple) fast an die Wand gefahren hat relativ schnell vor die Tür gesetzt. Er war offensichtlich extrem gut darin kreative Ideen mit seinem Team zu entwickeln, aber auch Ideen anderer zu erkennen, sich diese zu eigen zu machen und rücksichtslos durchzusteuern. Seine menschlichen Qualitäten seien mal dahingestellt. Als Präsenter war er eine Klasse für sich. Die letzte unter Jobs entstandene Idee (die er selbst präsentiert hatte) war meines Wissens das iPAD in 2010.
Es ist keine Frage, dass Apple offensichtlich die Ideen zum "next big thing" ausgehen. Sie verwalten zwar Ihren Erfolg auf hohem Niveau, reiten damit jedoch Ihre Produkte solange, bis der Gaul der sie trägt nicht mehr laufen kann. Das iPhone dürfte mittelfristig eines dieser Opfer sein. Jobs selbst war übrigens nicht ganz unschuldig daran, das man die Entwicklung der Mac's und Mac OS so gnadenlos vernachlässigt hatte, bis auch der letzte Profi sinnbildlich das Weite suchen wollte.
Das Design hat aus meiner Sicht Apple nach Steve Jobs Tod davor bewahrt, das der Absturz nicht viel früher und ungleich heftiger eingesetzt hat.
Viele Grüße, Jens
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- roland
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Re: Ive verläßt Apple
btw. nextstep und später openstep, waren die stabilsten systeme mit denen ich je gearbeitet habe.
was von openstep noch geblieben ist ... ist der kern für mac-osx...daher auch das os
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herzlichen gruß
roland
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carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.
absolvo te
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