fehlende Vormagnetisierung

Sämtliche Tonbandgeräte bis zum TG 1020
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raimund54
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fehlende Vormagnetisierung

#1 Beitrag von raimund54 » 15.11.2022, 10:54

Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 09.09.2022, 13:22
von raimund54
Hallo Michael,

der Löschoszillator, und damit die Vormagnetisierungsfrequenz für die Aufnahme, auf der Relaisplatine funktioniert, sonst könntest du nichts löschen.

Frage: zeigen die Aussteuerungsinstrumente etwas an?

Falls nein, liegt der Fehler evtl. im Spurwahlschalter.

Falls ja, müßte der Fehler hinter den Aussteuerungsinstrumenten hin zum Tonkopf liegen. Evtl. das Aufnahmerelais. Wenn nur die HF-Vormagnetisierung fehlt, dann bekommt man nur ganz schlechte dumpfe Aufnahmen.

Gruß
Raimund


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 09.09.2022, 19:07
von sadomskyj
Hallo Raimund,

Dein Tipp war goldrichtig. Ich habe nochmal die Kabelverbindung zwischen NF-Platine und Aufnahmekopf geprüft.
Ich habe direkt am Stecker, der in die NF-Platine gesteckt wird 2 neue Brüche / Kabelabrisse gefunden, die vorher nicht da waren, ich bin gerade beim Neuverlöten, dabei ist eine dritte Verbindung abgebrochen. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Kabel kurz vor der Lötverbindung so brüchig geworden sind, dass sie jetzt brechen. Genau dieser eine Stecker ist in einem sehr schlechten Zustand, im Gegensatz zu allen anderen Steckern im Gerät.
So sind z.B. die im Stecker eigesetzten Metallzungen überwiegend grünstichig (oxidiertes Kupfer?), die Kabel selbst machen insgesamt einen sehr brüchigen Eindruck, auch die Plastikummantelung.
Ich kürze gerade alle Kabel etwas und verlöte sie neu.
Ich melde mich danach.

Gruß
Michael


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 11.09.2022, 14:17
von sadomskyj
Hallo Raimund,

habe gerade gemerkt, dass ich meine Folgeemail am Freitag an mich selbst geschickt habe und Du sie nicht bekommen hast.

Ich habe nach dem Anlöten der Kabel nach wie vor den Fehler, dass ein Kanal nicht aufgezeichnet wird. An dem Stecker im Kopfträgerblock habe ich beim Aufnahmekopf mit einem Multimeter bei Nullstellung der Aufnahmeregler (ganz runtergeregelt) 85 mV an dem einen Kanal, und ca. 83 mV bei dem anderen Kanal gemessen. Habe ich damit die Vormagnetisierungsspannung gemessen?
Wenn ich die Aussteuerung bis zum Vollausschlag hochregle, verringert sich die Spannung bei dem einen Kanal um mehrere Millivolt (bis runter auf 79 mV), die Spannung ändert sich dabei sehr schnell in dem Bereich zwischen 85 mV und 79 mV (durch das veränderliche NF-Signal?). Bei dem anderen Kanal ändert sich beim Hochregeln der Aussteuerung nichts, hier bleibt es bei den ca. 83 mV.
Bedeutet das Messergebnis, dass das NF-Signal auf dem einen Kanal nicht am Kopf ankommt?

Grüße
Michael


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 11.09.2022, 19:41
von raimund54
Hallo Michel,

ja Du mißt wahrscheinlich die HF-Vormagnetisierung.

In dem Kanal, bei dem sich nichts ändert beim Hochdrehen der Aussteuerung, kommt wahrscheinlich kein NF-Signal an. Das ist aber nur eine Vermutung.

Gruß
Raimund


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 11.09.2022, 20:35
von sadomskyj
Hallo Raimund,

ich habe noch eine - wahrscheinlich unübliche - Messung mit dem Multimeter durchgeführt (ich habe ja leider kein Oszilloskop): Ich habe das Kabel/Stecker abgezogen, das zum Lösch- und Aufnahmekopf führt. An den freistehenden Pins der NF-Platine habe ich dann den linken und rechte Aufnahmekanal in der Stellung "Volt Wechselspannung" des Multimetes gemessen. Bei gestarteter Aufnahme und oberer Reglerstellung der Aussteuerungsregler wurde an dem einen Kanal eine schnell schwankende Spannung bis zu 4 Volt gemessen, bei dem anderen Kanal nur bis zu 1,5 Volt. Ich vermute, dass die absoluten Werte nicht so aussagekräftig sind, da eine Messung mit einem Multivoltmeter, was nach Spezifikation Spannungen nur bis zu einer Frequenz von 400 Hz richtig messen kann, keine richtigen Werte anzeigen wird.
Interessant aber auch hier der Unterschied zwischen den Kanälen.

Ich bin jetzt am Überlegen, mir ein Oszilloskop zu besorgen, um das NF-Signal auf der Platine verfolgen zu können. Mit dem Multimeter wird das wahrscheinlich nichts, oder?
Ich würde dann von den Stecker-Pins auf der NF-Platine in der Schaltung Richtung Aufnahmeverstärker zurückgehen, bis ich den Punkt finde, an dem linker und rechter Kanal wieder gleiche Werte annehmen. Dann müsste ich das defekte Bauteil gefunden haben.
Wäre das aus Deiner Sicht der richtige Weg?

Grüße
Michael


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 11.09.2022, 20:49
von raimund54
Hallo Michael,

die Messungen mit deinem Multimeter sind mit Sicherheit nicht aussagekräftig.

Wenn du nicht alle Bauteile wechseln willst, kommst Du um ein Oszilloskop und evtl. einen kleinen Sinusgenerator nicht rum. Mit letzterem kannst du halt ein konstantes Signal anlegen. Zur Not würde es auch das Rauschen eine UKW-Tuners an einer Frequenzstelle ohne Sender tun.

Gruß
Raimund


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 11.09.2022, 21:35
von sadomskyj
Hallo Raimund,

ich hatte auch schon überlegt, alle Bauteile zu wechseln. Wenn es dann aber doch an einem der Schalter liegt ...
Dann wird es wohl soweit sein, dass ich mein Equipment erweitern muss, hatte ich mittelfristig auch vor.
Ich möchte auf jeden Fall gerne den Fehler finden, auch vor allem, um Erfahrung zu sammeln.
Erst einmal vielen Dank für Deinen Rat. Ich berichte über den weiteren Fortgang!

Grüße
Michael


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 12.11.2022, 18:51
von sadomskyj
Hallo Raimund,

ich bin etwas weiter gekommen, da ich mir inzwischen ein Oszilloskop zugelegt habe.
An den Kontaktstiften für den Stecker zum Lösch- und Aufnahmekopf habe ich bei den Kontakten für den Aufnahmekopf folgende Signale gemessen:
(Messwerte schwankten etwas)

Linker Kanal: ca. 62 kHz, ca. 6,8 Volt
Rechter Kanal: ca. 62 kHz, ca. 0,9 - 1 Volt.

Ich vermute, dass die HF-Spannung von nur 0,9 - 1 Volt der Grund ist, warum auf dem rechten Kanal nichts aufgenommen wird?

Grüße
Michael


Re: TG1000, fehlende Vormagnetisierung?
Gesendet: 13.11.2022, 13:24
von raimund54
Hallo Michael,

bist Du Dir sicher, daß die Oszillatorfrequnz nur 62 kHz ist (mit Frequenzzähler gemessen?)? Sie sollte 110 kHz betragen. Kann auf der Relaisleiterplatine eingestellt werden.

Die von Dir gemessene Spannung im rechten Kanal scheint mir zu gering. Ändert sich diese bei Änderung der Geschwindigkeit? Ich habe die Oszillatorfrequenz direkt am Tonkopf noch nie gemessen. Muß ich evtl. mal machen.

Gruß
Raimund


Gesendet: 13.11.2022, 20:34
von sadomskyj
Hallo Raimund,

die Frequenz habe ich nur mit dem Oszilloskop gemessen, die Anzeige gibt Werte um die 62 kHz an.
(Foto anbei).
Ich fand die Frequenz auch niedrig, habe in einigen Unterlagen gesucht aber keine Angabe gefunden, welche Oszillatorfrequenz das TG-1000 hat.

Ich habe noch einmal die Spannungen an den Kontakten vor dem Kopf bei verschiedenen Geschwindigkeitseinstellungen gemessen:

19 cm/s:
L: 17 V, 61,9 kHz
R: 2,4 V, 61,1 kHz

9,5 cm/s:
L: 10,6 V, 62 kHz
R: 1,8 V, 62,5 kHz

4,75 cm/s:
L: 7 V, 62,2 kHz
R: 1,6 V, 63,3 kHz

An den Anschlüssen der Platine mit der aufgesattelten Platine mit den Schaltern für die Geschwindigkeitsumschaltung (s. Foto) habe ich die Spannungen auch so gemessen.

Ich bin schon mal froh, dem Fehler wieder etwas näher gekommen zu sein.

Grüße
Michael
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edit Paparierer: Habe mir erlaubt, den Mailverlauf umzudrehen, damit man das Thema besser chronologisch von oben nach unten durchlesen kann

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#2 Beitrag von raimund54 » 15.11.2022, 11:01

Hallo Michael,

jetzt geht es hier im Forum weiter, da auch für andere interessant

Da bei allen Geschwindigkeiten die Vormagnetisierungsspannung von 110 kHz im rechten Kanla sehr gering ist, kommt nur entweder der Tonkopf selbst in Frage oder irgendetwas zwischen den Trimmondensatoren und dem Aufnahmekopf.

Wenn du einen Ton aufnimmst (falls kein Tongenerator vorhanden, einfach das Rauschen von UKW bei einem nicht vorhandenen Sender nehmen, evtl. Muting und nur Stereo abschalten) und die Instrumente gleich anzeigen, ist dann der Pegel am Aufnahmekopf auch so stark unterschiedlich?

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#3 Beitrag von sadomskyj » 16.11.2022, 18:25

Guten Abend Raimund,

ich habe beim Messen am Sonntag wahrscheinlich einen Fehler gemacht: ich habe die Messung bei "abgestecktem" Aufnahmekopf gemacht (d.h. bei gezogenem Stecker des Kabels zum Kopfträger auf der NF-PLatine).
Ich habe die Messung eben (bei gestecktem Stecker) an den Kontakten am Kopfträger gemacht und abweichende Ergebnisse bekommen:

19 cm/s:
L: 7,8 V, 115 kHz
R: 4,3 V, 115 kHz

9,5 cm/s:
L: 7,7 V, 115 kHz
R: 3,5 V, 115 kHz

4,75 cm/s:
L: 7,8 V, 115 kHz
R: 3 V, 115 kHz

Der Pegel ist bei beiden Aussteuerungsinstrumenten gleich (ich habe einen 500 Hz Sinuston auf den Eingang (DIN-Buchse) des TG-1000 gelegt, den ich auch auf beiden Kanälen Vorband hören kann. Hinterband nur auf einem Kanal).

Gruß

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#4 Beitrag von raimund54 » 16.11.2022, 19:08

@Paparierer,

danke für´s Sortieren, ist wirklich besser so.

@Michael,

die Werte sind ja jetzt recht ähnlich, aber ich werde nicht ganz schlau draus.

Um einen Defekt des Tonkopfes evtl. festzustellen bitte ich dich mit einem Kabel (mit Krokoklemmen) direkt am Steckkontakt des Aufnahmekopfes/Kopfträgers die beiden Kanäle zu brücken und mal schauen, ob dann Hinterband im rechten Kanal etwas herauskommt.

Da ich es gerade nicht finde: Wiedergabe eines bespielten Bandes ist auf beiden Knaälen okay?

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#5 Beitrag von sadomskyj » 16.11.2022, 19:27

Wiedergabe eines bespielten Bandes ist auf beiden Kanälen ok.
Leider konnte ich eben beim Probieren jetzt auf beiden Kanälen nichts mehr aufnehmen (Kanäle am Kopfträger noch nicht gebrückt).
Ein Schritt zurück leider.
Ich prüfe jetzt nochmal alle Kabelverbindungen.

Grüße
Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#6 Beitrag von sadomskyj » 16.11.2022, 19:49

Aufnahme auf einem Kanal geht jetzt wieder.
Wenn ich linken und rechten Kanal am Kopfträger brücke, höre ich Hinterband links und rechts.

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#7 Beitrag von raimund54 » 16.11.2022, 21:05

Hallo Michael,

wenm du linken und rechten Kanal am Stecker zum Aufnahmekopf brückst und auf Hinterband dann auf beiden Kanälen etwas hörst, dann muß der Signalweg vom Aufnahmeverstärker zum Tonkopf irgendwo unterbrochen sein. Evtl. ist eine der Spulen im Tiefpaß, der die Löschfrequenz zum Aufnahmeverstärker hin sperrt, defekt. Ich würde mal testweise auf der Relaisleiterpaltte das Kabel vom Löschoszillator abziehen und dann mal nur die NF (500 Hz Sinus) im Aufnahmezweig, also vom Aufsprechverstärker bis hin zum Aufnahmekopf, messen.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#8 Beitrag von sadomskyj » 17.11.2022, 22:05

Hallo Raimund,

habe das Kabel vom Löschoszillator abgezogen, bekomme aber keine vernünftigen Messergebnisse an den Kontakten vor dem Kopf, irgendwas mache ich falsch. Ich bekomme als Messergebnis nicht den 500 Hz Sinuston auf dem Oszi zu sehen.
Tatsächlich kann ich mit dem Oszi momentan überhaupt keinen Unterschied sehen, egeal, ob ich den Aufnahmevorgang gestartet habe oder nicht. Am Kopfhörerausgang ist Vorband der Sinuston 500 Hz klar zu hören.
Hinterband höre ich die alte Aufnahme auf dem Band.
Ich überschlaf es erst mal und mache morgen Abend weiter.

Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#9 Beitrag von sadomskyj » 18.11.2022, 21:16

Guten Abend Raimund,

ein Schritt weiter: ich habe den Sinusgenerator auf 500 Hz 1,5 V eingestellt (vorher 750 mV), Einspeisung des Signals wie vorher über den DIN-Anschluss. Damit konnte ich am Kopfstecker im Kopfträger das 500 Hz-Signal dann messen, allerdings nur auf dem linken Kanal. Der rechte Kanal zeigte kein 500 Hz-Signal an (auch nicht bei Vollaussteuerung des Pegelstellers).
Ist das Messresultat plausibel? Wenn ich das richtig verstehe, kommt also am rechten Kanal kein NF-Signal an und das HF-Signal (Messung mit angestecktem Oszillator) hat eine geringere Spannung als im linken Kanal.
Zwei verschiedene Fehler im gleichen Kanal?

Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#10 Beitrag von sadomskyj » 18.11.2022, 21:23

Was wäre eigentlich eine sinnvolle Spannung des Sinusgnerators, wenn ich am DIN-Anschluss des TG-1000 ein Signal einspeisen bzw. zu Messungen verwenden möchte?

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#11 Beitrag von raimund54 » 18.11.2022, 22:32

sadomskyj hat geschrieben: 18.11.2022, 21:23 Was wäre eigentlich eine sinnvolle Spannung des Sinusgnerators, wenn ich am DIN-Anschluss des TG-1000 ein Signal einspeisen bzw. zu Messungen verwenden möchte?
Hi Michael,

am DIN-Eingang kann man Pegel von ca. 3 mV bis ca. 3 V anlegen, um Vollaussteuerung zu ermöglichen und keinen hohehn Klirrfaktor zu haben.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#12 Beitrag von raimund54 » 18.11.2022, 22:39

sadomskyj hat geschrieben: 18.11.2022, 21:16 Guten Abend Raimund,

ein Schritt weiter: ich habe den Sinusgenerator auf 500 Hz 1,5 V eingestellt (vorher 750 mV), Einspeisung des Signals wie vorher über den DIN-Anschluss. Damit konnte ich am Kopfstecker im Kopfträger das 500 Hz-Signal dann messen, allerdings nur auf dem linken Kanal. Der rechte Kanal zeigte kein 500 Hz-Signal an (auch nicht bei Vollaussteuerung des Pegelstellers).
Ist das Messresultat plausibel? Wenn ich das richtig verstehe, kommt also am rechten Kanal kein NF-Signal an und das HF-Signal (Messung mit angestecktem Oszillator) hat eine geringere Spannung als im linken Kanal.
Zwei verschiedene Fehler im gleichen Kanal?

Grüße

Michael
Hi Michael,

das kann schon sein und ist evtl. ein Problem mit dem oben genannten Tiefpass oder kann auch mit dem Spurwahlschalter zusammenhängen. Wie verhält es sich beim Drücken der Spuren 1 oder 2?

Verfolge bitte das 500 Hz Signal vom Ausgang des Aufsprechverstäkers bis zum Tonkopf.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#13 Beitrag von sadomskyj » 19.11.2022, 20:22

Guten Abend Raimund,

beim Drücken der Spurwahlschalter kann ich bei Spur 1 ein Signal beim linken Kanal messen, bei Spur 2 nicht. Kanel rechts ist sowohl bei Spur 1 und Spur 2 tot.
Was mir bei den Messungen aufgefallen ist, dass ich ein irgendwie überlagertes Signal messe. Ist die 500 Hz-Sinuskurve mit einem höherfrequentem Signal überlagert? Auch ohne Record-Betrieb zeigt sich im Oszilloskop schon ein Signal (das verschwindet, wenn ich die Meßsonde entferne). (s. Fotos).
Messsonde ohne Verbindung.jpg
Messonde angeschlossen, ohne Recordstart.jpg
Messonde angeschlossen, Record läuft.jpg
Den Ausgang des Aufsprechverstärkers habe ich auf der NF-Platine noch nicht gefunden, fällt mir schwer, Schaltplan und Platinenlayout übereinander zu bringen.
Das Kabel, das zum Kopfträger geht, ist leider auch so kurz, dass ich die NF-Platine nur im eingeschobenen Zustand anschließen kann, dabei verdeckt die Platine mit dem Geschwindigkeitsumschaltern dann fast die Hälfte der NF-Platine.
Und noch eine Frage, das Schaltbild des Aufsprechverstärkers verwirrt mich mit den vielen Anschlüssen: an welchem Punkt befindet sich der Ausgang?
Schaltplan Aufsprechverstärker.jpg
Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#14 Beitrag von raimund54 » 20.11.2022, 11:49

Hallo Michael,

hast Du die Serviceanleitung mit Schalt- und Platinenplan?

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#15 Beitrag von sadomskyj » 20.11.2022, 13:46

Hallo Raimund,

ja, da habe ich auch den Schaltplan des Aufsprechverstärkers entnommen.
Leider sind die Scans nicht alle optimal, um die ab- und angehenden Anschlussbezeichnungen richtig lesen zu können, z.B sw/ge etc.
Der Stromlaufplan ist z.B. nicht so optimal gescant (s. markierter Bereich).
Aber das größere Problem ist, die richtigen Zuordnungen zu machen, und mein Schaltplanverständnis, mangelnde Erfahrung und Routine.
Welcher der abgehenden Verbindungen auf dem Schaltbild des Ausprechverstärkers ist z.B. der Ausgang?

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Gruß

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#16 Beitrag von raimund54 » 20.11.2022, 14:13

Hallo Michael,

der Ausgang des Aufsprechverstärkers ist sw/ge 013 (links) und sw/rt 014 (rechts). diese gehen zur Relaisleiterplatine und da zum Aufnahmerelais. In der Zeichnung kommen sie direkt oben drüber vom Aufnahmerelais zurück und gehen zum Tiefpass mit den Spulen etc. und dann weiter zum Tonkopf. Da wird dann noch die Vormagnetisierungsfreqenz von den Trimmkondensatoren eingekoppelt.

Bei Braun sind normalerweise konsequent alle Kabel des linken Kanals mit ge(lb) und die des rechten Kanals mit rt (rot) gekennzeichnet und in den Kabeln auch so vorhanden.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#17 Beitrag von sadomskyj » 20.11.2022, 19:29

Hallo Raimund,

vielen Dank, damit bin ich weitergekommen (ich habe das NF-Signal vom Aufsprechverstärker jetzt bis "hinter" das erste Relais verfolgt, also bei Aufnahmestellung, beide Kanäle).
Ich werde die beiden Signale R und L jetzt weiterverfolgen.
Hast Du eventuell einen Schaltplan der Relaisplatine? Ich habe in den mir vorliegenden Serviceunterlagen nur den Bestückungsplan der Relaisplatine gefunden.

Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#18 Beitrag von sadomskyj » 20.11.2022, 22:05

Hallo Raimund,

ich habe eine Spule im Signalweg des rechten Kanals identifiziert, an der das 500 Hz Sinussignal abbricht, die Spule L 3204 auf der Hauptplatine.
Nach der Ersatzteilliste aus dem Servivemanual eine Tiefpassspule, das hattest Du ja vermutet! Leider steht nur eine Bestellnummer dabei, keine Werte.
Weißt Du, welche Werte diese Spule hat und wo man diese Spule als Ersatzteil noch beziehen könnte? Oder gäbe es eine aktuelle Bauart mit verwendbaren, ähnlichen Werten?

Gruß

Michael


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Re: fehlende Vormagnetisierung

#19 Beitrag von raimund54 » 20.11.2022, 23:04

Hallo Michael,

ich habe entweder noch eine neue unbenutzte Spule oder ich kann eine aus einer Platine auslöten. Ich schaue morgen mal nach.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#20 Beitrag von raimund54 » 21.11.2022, 11:42

Hallo Michael,

ich habe noch neue, unbenutzte in meinem Ersatzteillager gefunden. Preis 7,- € zzgl. Porto 1,60 €.

Gruß

Raimund

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#21 Beitrag von sadomskyj » 21.11.2022, 17:04

Hallo Raimund,

ja, würde ich sehr gerne nehmen, vielen Dank!
Kannst Du mir per PN Deine Bezahlmöglichkeit senden? Ich schicke Dir dann via PN meine Adresse zu.

Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#22 Beitrag von sadomskyj » 21.11.2022, 22:00

Hallo Raimund,

die PN mit meiner Adresse hängt im Postausgangsordner des Forums fest, obwohl ich nach dem Absenden eine Bestätigung bekommen habe, dass die Nachricht erfolgreich gesendet wurde.
Vielleicht muss ich Dir meine Adresse auf anderem Weg zukommen lassen.

Grüße

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#23 Beitrag von Buggy » 21.11.2022, 22:38

die hängt da bis raimund sie abgeholt hat ;) sprich er an sein postfach geht.
frei nach k. ebstein: im leben geht manchmal was daneben.

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#24 Beitrag von JUMRG » 28.11.2022, 18:15

Was ist denn das für ein 'Lötgebrate' links neben der Spule? Tantal?

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#25 Beitrag von sadomskyj » 30.11.2022, 19:04

die hängt da bis raimund sie abgeholt hat ;) sprich er an sein postfach geht.

Hallo Buggy,

ah, das wusste ich noch nicht, dann verstehe ich es.

Gruß
Michael
Zuletzt geändert von sadomskyj am 30.11.2022, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#26 Beitrag von sadomskyj » 30.11.2022, 19:09

JUMRG hat geschrieben: 28.11.2022, 18:15 Was ist denn das für ein 'Lötgebrate' links neben der Spule? Tantal?
Ja, das sieht schlimm aus, das ist der Stecker, der zum Lösch- und Aufnahmekopf geht. Mehrere Anschlusskabel sind wiederholt abgebrochen.
Das rote Kabel rechts (geht zum AK-Kopf) ist provisorisch verlängert, leider ist die Länge des Kabelbündels zu kurz, so dass ohne provisorische Verlängerung der Stecker nicht mehr gesteckt werden konnte, ohne dass erhebliche Zugspannung aufgetreten ist.
Die Kabel sind alle derart brückig am Lötanschluss, das ist leider an den meisten Stellen im Gerät so.
Hier müsste ich wahrscheinlich einen neuen Kabelstrang verlegen. Muss auf jeden Fall noch bearbeitet werden.

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#27 Beitrag von sadomskyj » 30.11.2022, 19:34

Guten Abend,

ich habe die Ersatzspule von Raimund erhalten und eingebaut. Das TG-1000 nimmt jetzt auf beiden Kanälen auf!
Das Problem ist somit gelöst, vielen Dank, Raimund, für die Unterstützung und Geduld!

Die Ersatzspule hat eine gemessene Induktivität von 19,9 mH und einen Widerstand von 98 Ohm, an der alten Spule lässt sich keine Induktivität messen, der Widerstand ist undendlich (bzw. wird vom Messgerät so angezeigt).

Jetzt geht es an die nächsten Baustellen im Gerät:
- Ersatzriemen für das Zählwerk (sind zerfallen)
- Austausch des Riemens für die Capstanschwungmasse (macht nicht mehr den besten Eindruck)
- Ersatz für den Kabelstrang zu den Köpfen (falls hierzu jemand eine Idee hat, von wo am besten geeignete Kabel bezogen werden könnten bzw. welche Anforderungen an die Kabel zu stellen sind?)
- Messungen Frequenzgang (wow & flutter kann ich nicht, habe dafür kein Band)
- Einmessen auf LPR 35 ggf.
- Überarbeitungen am Gehäuse (Leichte Abplatzungen an der unteren vorderen Kante).

Grüße + einen schönen Abend!

Michael

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raimund54
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Re: fehlende Vormagnetisierung

#28 Beitrag von raimund54 » 30.11.2022, 20:49

Hallo Michael,

schön das ich Dir mit der Spule helfen konnte und das TG wieder aufnimmt.

Du solltest jetzt noch den Tiefpaß/Saugkreis einmessen, damit nicht zu viel Vormagnetisierung rückwärts auf den Ausgang des Aufsprechverstärkers durchkommt.

Ich schaue mal, ob ich evtl. aus meinem Schlachtgerät den Kabelbaum ausbauen kann. Den könntest du dann bekommen.

Riemensätze bietet in Ebay Franz-Diemar Groß an (FDG-Technik-Shop).

Gruß

Raimund

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sadomskyj
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Re: fehlende Vormagnetisierung

#29 Beitrag von sadomskyj » 01.12.2022, 20:58

Hallo Raimund,

vielen Dank!
Der Riemensatz habe ich in dem von Dir angegebenen Shop bestellt.
Wie ich den Schwingkreis / Saugkreis einstellen kann, ist mir noch nicht klar. Ich habe mich gestern eingelesen, was ein Schwingkreis / Saugkreis prinzipiell macht, die Theorie verstehe ich jetzt.
Das Servicemanual habe ich auch kurz durchgesehen, aus dem, habe aber noch nicht die Info gefunden, was und wie ich messen kann / soll, um die Induktivität der Spule richtig einstellen zu können, damit die HF optimal gedämpft wird, ohne das NF-Signal zu beeinträchtigen.
Ich lese das Servicemanual nochmal in Ruhe durch.

Das mit dem Kabelbaum wäre prima!

Gruß

Michael

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Re: fehlende Vormagnetisierung

#30 Beitrag von raimund54 » 03.12.2022, 14:01

Hallo Micahel,

ich habe Dir eine Email wegen des Kabelbaums geschickt.

Mit dem Saugkreis bzw. Tiefpass verhält es sich beim Einmessen so, das bei Aufnahme ohne Tonsignal am Ausgang des Aufnahmeverstärkers (C2108 bzw. C2208) möglichst wenig HF-Vormagnetisierungsspannung anliegt.

Gruß

Raimund

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